Dort berichteten Ordnungsamtsleiter Heinz-Peter Mühlenberg und André Bethke vom Kommunalen Ordnungsdienst, dass Bürgerinnen und Bürger die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihren Einsätzen „immer öfter mit Worten und auch körperlich bedroht werden“. Mühlenberg: „Das ist nicht hinnehmbar“.
Von respektlosem Verhalten weiß auch André Bethke zu berichten. „Wenn ein Falschparker wegen eines Knöllchens ausrastet und man plötzlich von einer größeren Gruppe massiv angegangen wird, ist man froh, wenn noch ein Kollege da ist und beherzt eingreifen kann“, sagt der stattlich gebaute Verwaltungsmitarbeiter.
Nach dem Gespräch besichtigte die Gruppe, darunter viele Schüler, die im Bildungszentrum des Handels auf den Beruf vorbereitet werden, das Rathaus und ließen sich von Pressesprecher Rainer Kohl über die Architektur informieren. So erfuhren sie, dass die damaligen niederländischen Startarchitekten van den Broek und Bakema ein repräsentatives öffentlichen Gebäudes entworfen haben, das nicht einschüchtern wirkend sollte und in dem sich die Besucher nicht als Bittsteller, sondern als selbstbewusste Bürger eines demokratischen Gemeinwesens fühlen sollten. Insofern, so Kohl, könne die Architektur „auch als Ausdruck des Respekts“ gegenüber den Besucherinnen und Besuchern des Rathauses betrachtet werden.
Während der Besichtigung des Rathauses hat die Gruppe eifrig fotografiert und Videos mit dem Smartphone gemacht. Dabei gaben die beiden Fotokünstler Brigitta Thaysen und Hannes Norberg wertvolle Tipps. Die Bilder wurden anschließend im Grimme-Institut, das Gastgeber der Aktion war, gemeinsam gesichtet und bewertet. Die besten Fotos und Videos des Foto Walks werden – gemeinsam mit den Bildern der beiden anderen Veranstaltungen in Aachen und Münster - auf der Website www.respekt.nrw gezeigt.