Bei nur einer Gegenstimme beauftragte der Rat auf Antrag von SPD und CDU die Stadtverwaltung, den Investor bei der Planung und Durchführung zu unterstützen und dafür Sorge zu tragen, dass dabei die städtischen Belange des Handlungskonzepts Stadtmitte und des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Marl 2025+ berücksichtig werden. Der Rat und die zuständigen Fachausschüsse sollen an den weiteren Planungen frühzeitig beteiligt werden.
Investor stellt Pläne öffentlich vor
Wie Jens Vogel (SPD) als Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses bei der Einbringung des Antrags mitteilte, wird die Fakt AG – Vorstandsvorsitzender ist der Marler Unternehmer und ehemalige CDU-Chef Hubert Schulte-Kemper - ihr Konzept zur Revitalisierung des Marler Stern in einer öffentlichen Ausschusssitzung am 12. Oktober um 17 Uhr im großen Saal der insel-Vhs vorstellen. Die FAT AG plant u.a. ein Kino und neue Lebensmittelgeschäfte im Marler Stern, eine Kindertagesstätte auf dem Parkhaus und zusätzliche Wohnungen in der Stadtmitte.
Entwicklung im Gleichschritt mit dem Handlungskonzept Stadtmitte
Der Beschluss des Rates ist das Ergebnis einer ausführlichen und intensiven Diskussion über die Investitionsabsichten im Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag. Dort wurden die Pläne der Fakt AG grundsätzlich begrüßt, allerdings wollte eine Mehrheit im Ausschuss dem ursprünglichen Beschlussvorlag nicht folgen und sich nicht auf konkrete Planungen festlegen, wir z.B. die Öffnung der Josefa-Lazuga-Allee für den Autoverkehr. Mit dem geänderten Ratsbeschluss, so Jens Vogel, werde sichergestellt, dass die Bausteine zur Aufwertung der Stadtmitte, die der Rat mit dem Handlungskonzept Stadtmitte beschlossen habe, auch bei den weiteren Überlegungen und Planungen zur Wiederbelebung des Marler Stern berücksichtigt würden.
"Einzige Chance seit langem"
Bürgermeister Werner Arndt hatte sich für den neuen Beschlussvorschlag stark gemacht. Arndt: „Jeder, der ein ernsthaftes Interesse am Wohlergehen des Marler Stern hat, sollte der Investitionsabsicht eine Chance gaben. Es ist die einzige, die wir seit langem haben“. Man werde „jeden Strohhalm ergreifen“, um den Marler Stern zu unterstützen, nahm SPD-Fraktionschef Peter Wenzel den Ball auf, ebenso orn steiße auch CDU-Fraktionschef Karl-Heinz Dargel: „Die Zukunft des Marler Stern darf nicht verhindert werden“.