Den Mehraufwand für die soziale Einrichtung von Asylbewerbern beziffert die Stadt auf 285.000 Euro. Bei dem Beschluss sprach die Politik mit einer Stimme und lies sich durch die Verwaltung davon überzeugen, die so genannte „außerplanmäßige Aufwands- und Auszahlungsermächtigung“ im laufenden Haushaltsjahr mit Hilfe von Landesmitteln und -erstattungen kompensieren zu können.
Möglichkeiten der Unterbringung
Sozialdezernentin Dr. Barbara Duka erläuterte in der Ratssitzung am Donnerstag (24.9.), wie groß die Herausforderung für die Verwaltung zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Stadt sei. „Dabei haben wir die Frage nach dem Personal, die diese Herkulesaufgabe stemmen soll, noch gar nicht erörtert“, so Duka. Wie die Sozialdezernentin mitteilte, habe die Stadt bereits weitere Möglichkeiten zur Unterbringung ausgelotet. Schon bald sollen die Turnhalle der Wilhelm-Raabe-Schule in Marl-Hamm, ein Container im Stadtteil Polsum und Räumlichkeiten im Vereinsheim an der Ophoffstraße für die Unterbringung von Flüchtlingen dienen. Darüber hinaus beabsichtigt die Verwaltung die Unterbringung am Röttgershof zu optimieren. Auch die bereits von der Stadt ins Auge gefasste Alternative auf dem Parkplatz am Biberweg könnte demnächst wieder auf den Tisch kommen. "Die Flüchtlingskrise ist eine große und gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir müssen jetzt alle zusammenrücken", erklärte Bürgermeister Werner Arndt.
Rat kompakt
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