RAG informiert über Aufsalzung im Stadtteil Hamm

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Wie kommt es zu dem ungewöhnlich hohen Salzgehalt im Brunnenwasser in Marl-Hamm? Wer ist dafür verantwortlich? Und: Was kann getan werden? Auf Einladung von Bürgermeister Werner Arndt gingen Vertreter der RAG Aktiengesellschaft diesen und anderen Fragen jetzt im Marler Rathaus auf den Grund.

Dort informierten Jürgen Kroker, Werksleiter des Bergwerkes Auguste Victoria, und Markus Roth, Abteilungsleiter im Servicebereich Standort- und Geodienste der RAG Aktiengesellschaft, die Öffentlichkeit über die Medien zum Thema „Aufsalzung im Stadtteil Marl-Hamm" bei einem Pressegespräch. Die RAG Aktiengesellschaft habe in der Vergangenheit eine gutachterliche Erarbeitung eines Untersuchungskonzeptes bei der Konsta Planungsgesellschaft mbH in Auftrag gegeben und das Konzept im November vergangenen Jahres der Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie, vorgestellt. „Die Ergebnisse", so Markus Roth, „sollen im 2. Quartal - nach Abstimmung mit der Stadt Marl und dem Kreis Recklinghausen - vorgestellt werden."

Hintergrund

Nachdem erstmals im Jahr 2010 erhöhte Chloridgehalte in Gartenbrunnen im Bereich Marl-Hamm festgestellt wurden, informierte die Bergbaubehörde und die Stadt Marl die Öffentlichkeit.
Die Ursachen für die erhöhten Salzwerte seien laut RAG Aktiengesellschaft nach wie vor offen. Eine direkte Gefährdung gäbe es allerdings nicht - Einschränkungen in der Gartenbewässerung ausgenommen. Die erhöhte Salzbelastung des Grundwassers könnte laut Werksleiter Jürgen Kroker möglicherweise von der Berghalde Brinkfortsheide, dem Autobahndamm an der A52 oder sonstigen Geländeanschüttungen stammen. „Unser Anliegen ist es jetzt, mit dem Untersuchungskonzept - das insgesamt 25 neue Grundwasser-Messstellen im Stadtteil Hamm vorsieht - herauszufinden, ob die RAG Aktiengesellschaft als Verursacher überhaupt in Frage kommt", so Diplom-Geologe Markus Roth. Die Kosten für die Untersuchungen belaufen sich auf rund 80.000 Euro.

Ursachenforschung

„Der RAG Aktiengesellschaft ist sehr daran gelegen, jetzt in einem ersten Schritt Ursachenforschung zu betreiben und um Aufklärung zu sorgen", erklärte Christof Beike, Pressesprecher des Konzerns. Wie die Frage nach einem Regress aussehen könnte, werde die Zukunft zeigen.

Fest stünde: 60 Brunnen im Stadtteil Hamm seien bislang überprüft worden. „Davon sind 24 Brunnen von der Salzbelastung betroffen", so Alfred Dodot, stellvertretender Leiter der Markscheiderei. Den Besitzern dieser Brunnen zahlt die RAG Aktiengesellschaft bis zur endgültigen Klärung des Sachverhalts eine Entschädigung, weil diese ihre Gartenpflanzen und Blumen nur noch mit Trinkwasser gießen. 25 Brunnen wiesen keine erhöhte Salzbelastung auf - 11 Brunnen werde die RAG Aktiengesellschaft noch prüfen.

Transparenz

Bürgermeister Werner Arndt begrüßt es sehr, dass die RAG Aktiengesellschaft „offen und transparent" an das Thema herangehe. Arndt sei in jüngster Vergangenheit auf zahlreichen Veranstaltungen von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern angesprochen worden und wolle jetzt als Vermittler mit dem Thema auf den Bergbau zugehen.

Service-Hotline

Bürgerinnen und Bürger in Marl-Hamm, die ebenfalls über eine erhöhte Salzbelastung in ihrem Brunnenwasser klagen, können sich montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr an die kostenlose Telefonhotline der RAG Aktiengesellschaft unter 0800 - 27 27 27 1 wenden und ihre Fragen und Anregungen darlegen.

Aufsalzung Marl-Hamm

Untersuchungskonzept

 

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