Netzwerkarbeit
Ziel des neuen Projektes sei es, „Schulen darin zu befähigen, in Netzwerken andere Schulen in der Begabtenförderung zu beraten“, heißt es in einer Mitteilung seitens der Landesregierung. In den nächsten drei Jahren sollen landesweit 23 Schulen zu Beratungszentren ausgebildet werden. Die beiden Marler Schulen kooperieren in einem Netzwerk mit der Ludgerusschule in Hiltrup, dem Wilhelm-Hittorf Gymnasium in Münster und der Gesamtschule Münster Mitte. Förderschwerpunkte an der Grundschule Sickingmühle sind Mathematik, Deutsch und Musik. Am ASGSG stehen die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), der Bereich Sprachen und das „Forder-Förder-Projekt“ im Mittelpunkt.
Breit angelegte Begabtenförderung
Wie die Stadtverwaltung mitteilt, handelt es sich bei dem Projekt nicht wie oftmals vermutet um eine reine Hochbegabtenförderung. Das Konzept sei vielmehr eine breit angelegte Begabtenförderung, die sich insbesondere auch an Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, Flüchtlingskinder, Inklusions-Kinder und Kinder aus prekären Familienverhältnissen richte. „Ich freue mich sehr, dass zwei Marler Schulen jetzt zu neuen Beratungszentren ausgebildet werden“, sagt Schuldezernentin Dr. Barbara Duka. „Beide Schulen werden in Zukunft dazu beitragen, Begabungen frühzeitig zu erkennen, um eine individuelle Förderung und damit eine erfolgreiche schulische Laufbahn trotz widriger Umstände möglich zu machen“. Nach Auskunft der Landesregierung sollen die beteiligten Schulen noch während des Projekts ihre Erfahrungen an andere Schulen weitergeben.
Zum Hintergrund:
Beide Marler Schulen arbeiten seit mehreren Jahren im Bereich der Begabtenförderung zusammen. Die Grundschule Sickingmühle kooperiert seit 20 Jahren mit dem Internationalen Centrum für Begabtenforschung (ICBF) in Münster im Bereich der Begabtenförderung und hat seit dem Projekt „Selbständige Schule“ das Drehtürmodell für Deutsch und Mathematik sowie das Sickingmühler Musikmodell etabliert.
Für das ASGSG als Zentrum der Begabtenförderung gibt es drei Verpflichtungen. So hat sich das Gymnasium auf die Fahnen geschrieben, den im Schulprogramm festgelegten Weg zur Förderung von Begabungen immer weiter zu entwickeln, in einem Netzwerk Wege effektiver Zusammenarbeit zu gehen und andere Schulen im Sinne der Schulentwicklung daran teilhaben zu lassen. Das Besondere liegt in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Schulformen.
Wissenschaftliche Begleitung
Nach Informationen der Landesregierung wird das Projekt „Zentren Begabtenförderung NRW“ umfassend wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Die „Zentren für Begabtenförderung“ arbeiten unter dem Dach der „Zukunftsschulen NRW“, einem bereits bestehenden landesweiten Netzwerk zur individuellen Förderung.
Weiterführende Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter www.zukunftsschulen-nrw.de .