Pflegekinderdienst der Stadt Marl sucht Pflegefamilien

Kinder, die vorübergehend oder auf Dauer nicht bei den eigenen Eltern aufwachsen können, brauchen ein wohlbehütetes, neues Zuhause. Für diese Kinder sucht der Pflegekinderdienst der Stadt Marl jetzt Menschen, die bereit sind, ein Kind bei sich aufzunehmen.

Arbeit des Pflegekinderdienstes

Ulla Wies, Abteilungsleiterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes der Stadt Marl (ASD), und die Sozialarbeiterin Susanne Jäde stellen jetzt die Arbeit des Pflegekinderdienstes vor. Dabei machen sie besonders aufmerksam auf die Bedeutung der Vermittlung von Pflegeeltern, eine der vielen Leistungen des städtischen Jugendamtes.

Wohl des Kindes steht an erster Stelle

Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Manchmal können sie jedoch die Betreuung, Versorgung und Erziehung ihres Kindes nicht gewährleisten - aufgrund von Notfallsituationen, Krisen oder Krankheit. Auch für die Stadt Marl steht das Wohl des Kindes an erster Stelle. „Wenn Kinder längerfristig nicht in ihrer ursprünglichen Familie bleiben können, ist unser Bestreben immer, den Kindern und Jugendlichen ein Leben in einer familiären Umgebung zu ermöglichen“, erklärt Ulla Wies. Die Unterbringung in einer Pflegefamilie gebe den Kindern die Möglichkeit, in einem intakten Familiensystem eine konstante und sichere Bindung zu erfahren. „So können sie sich ihren emotionalen, kognitiven und sozialen Entwicklungsaufgaben stellen.“

Auswahl der Vollzeitpflege erfolgt durch Pflegekinderdienst

In Marl leben zurzeit 135 Kinder und Jugendliche bei Pflegeeltern oder in einer Pflegefamilie. „Bei der Vermittlung bemühen wir uns stets darum, dass es zwischen den potenziellen Pflegepersonen und dem Pflegekind harmoniert und sie gut miteinander auskommen", sagt Susanne Jäde, Mitarbeiterin im Pflegekinderdienst des ASD. Die Auswahl einer passenden Vollzeitpflege erfolgt durch das Team des Pflegekinderdienstes, das aktuell aus sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besteht. Wichtig sei, „dass die Kinder in ihrem neuen Zuhause die Unterstützung finden, die ihnen in ihrer Herkunftsfamilie nicht geboten werden konnte“.

Zusammenarbeit auf einvernehmlicher Kooperationsbasis

Pflegefamilien haben einen Anspruch auf Beratung, auch nachdem sie ein Pflegekind aufgenommen haben. Eine engmaschige Begleitung und Unterstützung im Betreuungsprozess wird von einem festen Ansprechpartner des Pflegekinderdienstes gewährleistet. Dazu zählen regelmäßige Hausbesuche und die Betreuung von Hilfeplangesprächen. Auch im Kontakt zu Behörden stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützend zur Seite. „Im Fokus steht hier immer die Zusammenarbeit mit den Pflegepersonen auf einer einvernehmlichen Kooperationsbasis“, so Wies.

Wer kann sich bewerben?

Verheiratete, nicht verheiratete, gleichgeschlechtliche Paare oder auch Einzelpersonen können sich bei der Stadt Marl als Pflegeeltern bewerben. Die Fachkräfte des Pflegekinderdienstes haben die Aufgabe, die Bewerber zu überprüfen und sie intensiv auf die Aufnahme eines Pflegekindes vorzubereiten. „Wir wählen potenzielle Pflegeeltern nach festgelegten Kriterien aus und bei entsprechender Eignung wird im Rahmen von Vorbereitungskursen fachliche Qualifikation erworben“, erklärt Jäde. Pflegepersonen erhalten für ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung.

Weiterführende Informationen:

Wer sich vorstellen kann, einem Pflegekind ein Zuhause zu geben, erhält weiterführende Informationen auf der städtischen Website unter www.marl.de/das-jugendamt oder per E-Mail unter amt51(at)marl.de.

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Sozialarbeiterin Susanne Jäde (l.) und Ulla Wies (r.), Abteilungsleiterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes der Stadt Marl, suchen Pflegeeltern und Pflegefamilien. Foto: Stadt Marl / Pressestelle

Wer sich vorstellen kann, einem Pflegekind ein Zuhause zu geben, erhält weiterführende Informationen auf der städtischen Website unter www.marl.de/das-jugendamt.