„Diese Übergabe ist eine liebgewonnene Tradition. Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen es oft schwerfällt die Hoffnung auf Frieden zu bewahren ist es schön, dieses leuchtende Symbol vor Augen zu haben. Es wird einen Ehrenplatz bekommen,“ sagte das Stadtoberhaupt.
Aus dem Münsteraner Dom nach Sickingmühle
Unter dem Motto „Vielfalt leben, Zukunft gestalten“ setzt die Aktion „Friedenslicht aus Bethlehem“ bereits zum 31. Mal ein leuchtendes Zeichen. Die Sickingmühler Delegation der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg war am dritten Adventssonntag zu Gast bei der Aussendungsfeier im Münsteraner St.-Paulus-Dom und hat das Friedenslicht von dort in die heimische Christ-König-Kirche mitgebracht. Das Licht war vorher aus Wien nach Münster gebracht worden. Ein Ableger dieses Lichtes hat nun also seinen Weg ins Stadthaus 1 gefunden.
Ein Licht geht um die Welt
Traditionell wird das Licht in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet. Aufgrund des Krieges im Nahen Osten war das in diesem Jahr nicht möglich. Deshalb stammt das Licht aus der Wallfahrtkirche Christkindl im Bezirk Steyr, Österreich. Dort wurde das Friedenslicht aus dem vergangenen Jahr aufbewahrt und ein ganzes Jahr lang gehütet. Von dort aus reiste das Licht dann durch Europa. 150 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsende verteilten die Flamme in Deutschland.
Licht der Hoffnung
Das Friedenslicht symbolisiert die Nähe zu Gott und dessen Zuwendung zu den Menschen – und das über Religionen und Nationen hinweg. Es dient auch als Symbol der Hoffnung und des Friedens. Die Verteilung des Friedenslichts ist außerdem ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Denn nur in einer offenen und vielfältigen Gesellschaft ist Frieden möglich.
Ein Symbol für alle
Das in Münster entzündete Marler Friedenslicht steht in der Kirche Christ-König an der Hammer Straße. „Alle Marler Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, eine Kerze am Friedenslicht zu entzünden. So wird der Gedanke der Hoffnung auch in das eigene Zuhause getragen,“ erklärt Markus Bresser. Alles was man dazu braucht, ist ein Teelicht oder eine Kerze sowie ein geeignetes Transportbehältnis, damit das Friedenssymbol auf dem Heimweg nicht erlischt. Die Spenden, die bei der Aktion gesammelt werden, gehen in die Ukraine.
Hintergrund
Die Friedenslicht-Aktion wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) als Initiative „Licht ins Dunkel“ ins Leben gerufen. Seit 30 Jahren verteilen die fünf Ringeverbände gemeinsam mit dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG) das Friedenslicht in Deutschland. Allein in Deutschland sind rund 170.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aktiv, weltweit sind es über 50 Millionen.