Meilenstein der Musikgeschichte
Das Gedicht „Stabat Mater" stammt aus dem 13./14. Jahrhundert. Der Dichter ist unbekannt, wird aber im Umfeld der italienischen Franziskaner vermutet. Der Text war wegen seiner Ich-Perspektive ursprünglich für die private Andacht bestimmt. Die mittelalterliche Dichtung mit der Einladung, beim Betrachten der Schmerzen Jesu Mitleid zu empfinden, ist im Laufe der Jahrhunderte dann zu einem überkonfessionellen Ausdruck des menschlichen Leidens schlechthin geworden. Kein Text der gesamten Weltliteratur ist - vom Mittelalter bis in unsere Zeit - öfter vertont worden.
Das Oratorium des italienischen Barockkomponisten Giovanni Pergolesi, das nur ein Jahr nach Bachs „Weihnachtsoratorium" entstanden ist, stellt einen Meilenstein in der Musikgeschichte dar und gehörte schon damals zu den bekanntesten Musikstücken der ganzen Welt.
"Sieben Worte Jesu am Kreuz"
Als weiteres Oratorium, dessen Texte ihren Ursprung ebenfalls in der Betrachtung des gekreuzigten Jesu haben, stehen die „Sieben Worte Jesu am Kreuz" auf dem Programm des Passionskonzertes. Die Texte sind den vier Evangelienberichten entnommen. Diese Zusammenstellung diente seit dem Mittelalter als Grundlage zur Meditation. Erläuternde Texte und Musik sollen zum Nachdenken anregen. Der französische romantische Komponist César Franck wählte die reflektierenden Texte aus der Bibel geschickt aus, um eine abwechslungsreiche und dramatische Musik schreiben zu können.
Bewährte Kooperation
Das Sinfonieorchester der städtischen Musikschule unter der Leitung von Wolfgang Endrös musiziert zusammen mit Gesangssolisten und dem Kirchenchor St. Barbara aus Wulfen-Barkenberg, mit dem die Musikschule der Stadt Marl bereits im Herbst 2009 ein Requiem aufführte.
Das Konzert beginnt am Sonntag (3. April) um um 17 Uhr in der Kirche St. Heinrich. Der Eintritt zum Konzert ist frei, um eine Spende wird gebeten.