Mit Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen die Betriebskosten senken: Mit diesem Ziel waren Betriebe und Einrichtungen an den Start gegangen. Und die „Bilanz der ersten 250 Tage“ zeigt: Alle Betriebe konnten mit konkreten Maßnahmen schon Kostensenkungen erreichen - CO2-Reduktion inklusive.
Zwischenbilanz
Die bei der Zwischenbilanz vorgestellten Maßnahmen reichen von "einfachen" Aktivitäten wie der bedarfsgerechten Steuerung von Lüftungs- und Heizungsanlagen ("Heizung komplett aus in den Sommermonaten") oder Papiereinsparungen durch doppelseitiges Drucken und Verzicht auf Kopien bis hin zu technischen Maßnahmen wie der automatischen Absperrarmatur für den Druckpufferbehälter, Umstieg auf LED-Beleuchtung oder einer neuen Steuerung der Druckluftkompressoren. Die Versickerung von rund 470 m3 Regenwasser, das nun nicht mehr die Kanalisation belastet, rundet die Maßnahmenpalette zur Kostenreduktion von Ökoprofit ab.
Kreative Schulen und Kitas
Besonders kreativ zeigen sich die teilnehmenden Schulen und Kitas, die mit Kunstwerken aus Müll - Stichwort: die Sockenkrake! - bis hin zu einem Orchester mit Instrumenten aus Abfall punkten. Der „kleinste“ Teilnehmer - ein Ingenieursbüro - führt aktuell die Riege der Energieeinsparungen an: 25 Prozent des gesamten Strombedarfs werden bis 2016 eingespart, indem man u.a. Server und Klimatisierung externalisiert. Temperaturreduktion in drei Serverräumen führt im größten Betrieb zu 30.000 kWh/a Reduktion. Eine Bildungsstätte spart durch eine geänderte Speisenausgabe jährlich rund 10 Tonnen an Speiseresten ein, die Rohstoffseite wird gerade noch berechnet. Bis zum Abschluss von Ökoprofit im September 2015 arbeiten die Betriebe intensiv an der Maßnahmenumsetzung weiter. Workshops mit aktivem Erfahrungsaustausch, eine tolle Gruppenstimmung gepaart mit den Vorort-Terminen, durchgeführt von den Beratern der B.A.U.M. Consult aus Hamm, machen den Erfolg von Ökoprofit aus.
Hand in Hand
Das Projekt ist eine Gemeinschaftsinitiative der Städte Dorsten, Haltern am See, Herten, Recklinghausen, Waltrop und Marl unter der Federführung des Kreises Recklinghausen, der das Projekt auch finanziell mit ZIRE Mitteln unterstützt. Die Handwerkskammer zu Münster, die Gelsenwasser AG und die Effizienz-Agentur NRW sind im Lenkungskreis von Ökoprofit, das vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz finanziell gefördert wird.