Neue Senioreninfos entstehen in Alt-Marl und Hüls

|   Gesundheit und Soziales

Die Stadt Marl erweitert ihr Informations- und Beratungsangebot für ältere Menschen und richtet ab Mai drei weitere Senioreninfos in Alt-Marl und Hüls ein.

„Wir kommen damit unserem Ziel, ein engmaschiges Netz von Anlaufstellen für ältere Menschen in unserer Stadt zu knüpfen, einen großen Schritt näher", sagte Sozialdezernentin Dr. Barbara Duka jetzt bei der Vorstellung des erweiterten Angebots.

Für die neuen Senioreninfos konnten Räumlichkeiten im Julie-Kolb-Seniorenzentrum (Lipper Weg 6), im Hauses des AWO-Stadtverbandes (Barkhausstraße 46) und im Menuhin-Haus (Hochstraße 34) gefunden werden. Dr. Barbara Duka dankte Ursula Müller, der stellvertretenden Vorsitzende des Seniorenbeirats für die politischen Unterstützung des Gremiums, sowie AWO-Stadtverbandsvorsitzenden Jens Vogel, Heimleiter Helge Berg und Anne Dahlhaus vom Menuhin-Haus für ihre Bereitschaft, geeignete Räume zur Verfügung zu stellen. Dr. Duka: „Mit den drei neuen Senioreninfos bieten wir insbesondere unseren älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Alt-Marl und Hüls ein Informationsangebot direkt vor ihrer Haustür".

Neue Anlaufstellen ergänzen Senioreninfos

Die drei neuen Anlaufstellen ergänzen die Senioreninfos, die im Oktober letzten Jahres in den Stadtteilen Brassert (Ev. Gemeindezentrum Dreifaltigkeit, Brassertstraße, Drewer (Hans-Katzer-Haus, Lipper Weg), Hüls (DRK-Haus, Loekamptor), Sinsen (Kreuzkirche, Goldregenstraße) und Marl-Hamm (Mehrzweckhaus, Bachackerweg) eingerichtet wurden. In den Senioreninfos engagieren sich Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich als Stadtteillotsen. Sie haben ein offenes Ohr für ältere Menschen, informieren über Hilfs- und Freizeitangebote für Senioren im Stadtteil, helfen bei häuslichen Problemen, knüpfen Kontakte zu Ämtern und Behörden oder leiten Anregungen an den Seniorenbeirat weiter. „Die Stadtteillotsen sind mit großem Elan bei der Sache und haben viel Freude an ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit", berichtet Altenhilfekoordinatorin Gudrun Josler, die in der Stadtverwaltung für die Betreuung der Senioreninfos zuständig ist. Die Stadtteillotsen träfen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch und erhielten dabei von Fachleuten der Verwaltung Schulungen zu aktuellen Themen, etwa zum seniorengerechten Wohnen, zum Betreuungs- oder Schwerbehindertenrecht. „Die ehrenamtlichen Lotsen sollen keine Experten sein, aber wissen, wer in bestimmten Situationen helfen kann, und bei Bedarf die richtigen Kontakte für die hilfesuchenden Seniorinnen und Senioren herstellen", beschreibt Gudrun Josler eine zentrale Aufgabe der Ansprechpartner in den Senioreninfos.

Bürger werden auf neue Aufgabe vorbereitet

Auf ihre neue ehrenamtliche Aufgabe werden zurzeit 13 Bürgerinnen und Bürger fachlich vorbereitet. Sie erhalten u.a. Informationen über wichtige Einrichtungen und Ansprechpartner im jeweiligen Stadtteil, eine Schulung in Gesprächsführung und in Öffentlichkeitsarbeit. Auch der „Seniorenratgeber der Stadt Marl" und der „Freizeitführer für ältere Menschen in Marl" gehören zur Grundausstattung der Stadtteillotsen. Selbstverständlich sind alle Ehrenamtlichen in den Senioreninfos zur Verschwiegenheit verpflichtet. „Die Lotsen aus den bestehenden Senioreninfos freuen sich schon auf ihre neuen Kolleginnen und Kollegen", weiß Gudrun Josler.

"Schnell Verrauen herstellen und gezielt helfen"

Eine der künftigen Lotsinnen, die sich heute in der Zweigstelle der insel-VHS schulen lässt, ist Anne Dahlhaus. Sie ist die Leiterin des Menuhin-Hauses in Alt-Marl und steht dort ab dem 3. Mai mit zwei weiteren Kolleginnen den Seniorinnen und Senioren als Ansprechpartnerin zur Verfügung. „Ich möchte älteren Menschen helfen und unterstütze daher die Senioreninfos gern in meiner Freizeit", sagt Anne Dahlhaus. „Wenn ältere Menschen in den Senioreninfos einen Ansprechpartner aus ihrer Nachbarschaft finden, den sie vielleicht sogar schon kennen, lässt sich schnell Verrauen herstellen und gezielt helfen".

Auch Siegfried Baldauf nimmt an der Schulung teil. Er findet, dass die Senioreninfos „eine gute Idee" sind. „Ich engagiere mich seit fast 30 Jahren ehrenamtlich im Julie-Kolb-Seniorenzentrum", berichtet Siegfried Baldauf. „Da lag es für mich nahe, dass ich mich auch im neuen Senioreninfo engagiere". Im Senioreninfo im Julie-Kolb-Seniorenzentrum wird er künftig an jedem dritten Donnerstag im Monat den Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Senioreninfo in Hüls-Süd

Wenn die neuen Stadtteillotsen ab Mai ihre ehrenamtliche Tätigkeit aufnehmen, soll auch der Handzettel mit Informationen zu den Senioreninfos in der aktuellen Fassung vorliegen und in zahlreichen Einrichtungen zum Mitnehmen ausliegen. Und auch die nächste Senioreninfo ist schon geplant: Im Herbst könnte es - wenn alles nach Plan verläuft - eine weitere Senioreninfo im neuen Nachbarschaftszentrum in Hüls-Süd geben.

 

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Freuen sich auf drei weitere Senioreninfo-Standorte (v.r.n.l.): Dr. Barbara Duka (Sozialdezernentin Stadt Marl), Anne Dahlhaus (Lotsin), Siegfried Baldauf (Lotse), Ursula Müller (Seniorenbeirat Stadt Marl), Gudrun Josler (Altenhilfekoordinatorin Stadt Marl), Jens Vogel (AWO-Stadtverband Marl) und Helge Berg (Julie-Kolb-Seniorenzentrum).