Auf Einladung von Bürgermeister Werner Arndt kamen zahlreiche haupt- und ehrenamtliche Akteure aus Politik, Kirche, Vereinen und anderen Institutionen im Alten Lesesaal der insel-VHS zusammen.
Flüchtlingstreffs
„Es ist wichtig, dass wir als Kommune ihre Meinung zur aktiven Flüchtlingshilfe hören“, teilte Werner Arndt den Gästen mit. „Sie haben bereits viele wichtige Schritte zu nachhaltiger Hilfe geleistet, dafür danke ich ihnen sehr“. Nach dem ersten Zusammentreffen im März haben zahlreiche ehren- und hauptamtliche Helfer ihr Netzwerk weiter gesponnen, um den Flüchtlingen eine bestmögliche Unterstützung zu bieten. Neue Impulse wurden u.a. in den Flüchtlingstreffs im Stadtgebiet gesetzt. „Diese Treffs bieten eine gute Gelegenheit zum Austausch und werden in Zukunft sicherlich weiter wachsen“, erklärte Thomas Freck, Ansprechpartner für die Koordination der Flüchtlingshilfe und -betreuung bei der Stadt Marl.
Börse für Flüchtlingshilfe
Auch die Stadtverwaltung hat sich Gedanken gemacht und die Marler Börse für Flüchtlingshilfe ins Leben gerufen. „Angebote für die erste Ausstattung der Wohnung oder für Spielsachen können hier an neu zugewanderte Menschen vermittelt werden“, sagte Jennifer Radscheid, Integrationsbeauftragte der Stadt Marl. Die Börse funktioniert ganz einfach: Angebote oder Gesuche können per E-Mail an fluechtlingshilfe(at)marl.de oder über ein kleines Formular (in englischer und deutscher Sprache) beschrieben und der Stadt zugesendet werden. Veröffentlicht werden sie in der Börse für Flüchtlingshilfe.
Ferienspaß und "Türmchen liest"
Darüber hinaus hat die Stadt gestern Abend fleißig Werbung für den Ferienspaß und für die Angebote der Kinder- und Jugendbibliothek Türmchen gemacht. Flüchtlingsfamilien mit ihren Kindern können in den Sommerferien an insgesamt 71 Angeboten wie z.B. dem zweichwöchigen Fußballcamp beim TuS 05 Sinsen teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos – wie übrigens bei 33 weiteren Angeboten des Ferienspaßes. Auch das Türmchen hat allerhand zu bieten und freut sich auf die neu zugewanderten Kinder. Die Einrichtung hat u.a. Einführungsnachmittage und die Aktion „Türmchen liest“ in deutscher und arabischer Sprache auf dem Programm. Auch das Jugendforum „JiM!“ hat für den Ferienspaß seine Unterstützung zugesagt und will Flüchtlingskindern helfen, am Programm teilzunehmen.
Bildung und Teilhabe
Daneben wies die Verwaltung an diesem Abend nochmals auf das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) hin. Denn Flüchtlinge und in Deutschland Geduldete bekommen höhere Leistungen für den Lebensunterhalt wie z.B. Schulbedarfspakete, Teilnahme am sozialen bzw. kulturellen Leben oder angemessene Lernförderung in Form von Nachhilfeunterricht. „Hier können auch Mitgliedsbeiträge in Vereinen übernommen werden“, so Thomas Freck. Bei Fragen zum BuT stehen in der Verwaltung die Mitarbeiter aus dem Amt für Arbeit und Soziales unter der Rufnummer 99-0 zur Verfügung.