Im Stadtplanungsausschuss wurden die Ideen jetzt vorgestellt. Unter dem Titel „Wohnen am Freerbruchbach“ (südlich der Gartenstadt und östlich der Herzlia Allee) stellten das Büro ISR Innovative Stadt- und Raumplanung aus Haan und MOLA Landschaftsarchitektur aus Düsseldorf den Ausschussmitgliedern eine Entwicklungsstudie vor.
240 bis 300 Wohneinheiten
Darin werden rund 240 bis etwa 300 Wohneinheiten in einer gemischten Bauweise vorgeschlagen, 20 Prozent davon öffentlich gefördert. Klimafreundliche Maßnahmen wurden genauso angesprochen wie die Umsetzung eines offenliegenden Regenwassermanagementsystems (mit oberirdischer Abführung zum Freerbruchbach bzw. über Baumrigolen) sowie Quartiersplätze mit Spielmöglichkeiten. Die Erschließung ist über die Freerbruchstraße angedacht.
Planungen werden grundsätzlich positiv bewertet
Einer Beschlussvorlage zur Aufstellung eines Bebauungsplans, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, wollte der Ausschuss aber noch nicht zustimmen. Auch wenn die Planungen grundsätzlich positiv bewertet wurden, soll es aufgrund der Bedeutung des Baugebiets zunächst eine Bürgerversammlung geben, um die Bürgerschaft von Beginn an mitzunehmen – auch wenn in der Beschlussvorlage eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung ebenfalls verankert ist und auch bei einer Zustimmung noch zahlreiche Möglichkeiten der Bürger-zur Einflussnahme bestehen.
Bevölkerung wird frühzeitig beteiligt
Beschlossen wurde hingegen die Vorlage zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Bereich „Wohnen Futur 2/7“ östlich der Ophoffstraße (ehemalige Trainingsplätze der SpVg. Marl parallel zur Bahnlinie) in Alt-Marl. Dem muss formal der Rat in seiner nächsten Sitzung noch folgen. „Natürlich werden wir auch hier die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig beteiligen“, sagt Baudezernentin Andrea Baudek.
Wohnquartier mit hohem energetischen Standard
Die Stadt bereitet dort die Vermarktung eines Wohnquartiers mit einem hohen energetischen Standard vor. Dadurch soll der Umbau des Volksparks im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung städtebaulich begleitet werden. Die Stadt beabsichtigt auf dem ehemaligen Sportgelände eine Konzeptausschreibung des Grundstücks, für das sich dann interessierte Bauträger mit einem Bebauungskonzept bewerben können. Das eingereichte Konzept wird zum überwiegenden Teil entscheidend für den Zuschlag sein. Die gute Nachricht: Die dort stehenden großkronigen Bäume sollen erhalten bleiben. Die Konzepte sollen an den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) gemessen werden.