Evonik ist damit nach eigenen Angaben zum größten Hersteller von C9-/C10-Weichmacheralkoholen in Europa aufgestiegen. Marls künftiger Bürgermeister Werner Arndt begrüßte bei der Inbetriebnahme das unternehmerische Engagement als wichtige Investition in die Zukunft des Chemieparks.
Kapazität von 60.000 Tonnen
Die Anlage, in die das Unternehmen einen hohen zweistelligen Millionenbetrag investiert hat, besitzt eine Kapazität von 60.000 Tonnen pro Jahr. In Marl wurden zwölf neue Arbeitsplätze geschaffen. „Mit dem neuen Produkt fördern wir aktiv den Markttrend hin zu hochmolekularen Weichmachern und ermöglichen unseren Kunden attraktive und wettbewerbsfähige Lösungen für die Kunststoffherstellung", sagte Dr. Thomas Haeberle, Mitglied der Geschäftsführung der Evonik Degussa GmbH, bei der Eröffnungsfeier.
Herstellung von Weichmachern
2-PH dient als Ausgangsstoff zur Herstellung von Weichmachern für PVC, die diesen von Natur aus spröden Kunststoff in ein flexibles Material verwandeln. Weichgemachtes PVC auf Basis 2-PH wird unter anderem in Kabelisolierungen, Planenstoffen, elastischen Bodenbelägen und in verschiedenen Automobilteilen eingesetzt.
Starke Nachfrage
Aufgrund zunehmender technischer und umweltbezogener Anforderungen an die Weich-PVC-Anwendungen sind die sogenannten hochmolekularen Weichmacher besonders stark nachgefragt. Diese Weichmacher zeichnen sich durch gute Kälteeigenschaften und geringe Flüchtigkeit aus und sind vielseitig einsetzbar. Zudem gehören die hochmolekularen Weichmacher zu den meist untersuchten chemischen Stoffen und wurden in den von der Europäischen Union durchgeführten Untersuchungen als risikofrei bezeichnet. Immer mehr PVC-Verarbeiter setzen daher bevorzugt die hochmolekularen Weichmacher ein, die infolgedessen ein überproportionales Wachstum verzeichnen.