"Die Burg": Waldrand wird aufgeforstet

Am Nordrand des Naturschutzgebietes „Die Burg“ in Marl steht ein altersschwacher Baumbestand, der durch Sturmwürfe und Astbrüche ein Risiko für Anwohner, Wanderer und Autofahrer darstellt. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, entfernen der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Stadt Marl ab Montag (14. Januar) die stark geschädigten Bäume. Dafür sperrt das Regionalforstamt Ruhrgebiet den Waldbereich ab sofort bis zum 28. Februar 2019.

Pflegearbeiten zeitgleich beauftragt

Damit die Sperrung schnell wieder aufgehoben werden kann, haben beide Grundstückseigentümer die Pflegearbeiten zeitgleich beauftragt. Nach Abschluss der Forstarbeiten soll mit standortgerechten Bäumen ein ökologisch wertvoller Waldrand gepflanzt werden, der widerstandfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels wie Sturm, Trockenheit und Insektenbefall ist.

Stadt gehört ein schmaler Grundstücksstreifen

Bei dem Bestand handelt es sich um Altbuchen, die mehr als 150 Jahre alt sind. Einige der Bäume stehen auf einem schmalen Grundstücksstreifen der Stadt Marl im Norden des Gebietes „Am Wiesental“, an dessen Rand unmittelbar die Kleingartenanlage „An der Burg“ und eine Wohnbebauung anschließen. In den letzten Monaten sind aus den Bäumen verstärkt Äste und Kronen ausgebrochen, so dass die Stadt Marl die Kleingartenanlage bereits zur Hälfte sperren musste. Diese Sperrung muss bis zur Beseitigung der Gefahrenbäume aufrechterhalten bleiben.

Wertvollen Lebensraum erhalten

Im Wald selbst müssen weitere Bäume gefällt werden, die eine Gefahr auf Wanderwegen und entlang der Gräwenkolkstraße bedeuten. Um wertvollen Lebensraum für Spechte und Fledermäuse zu erhalten, sind einzelne Bäume in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Naturschutzbeirat ausgewählt worden, die nicht entnommen, sondern lediglich in der Krone gekappt werden. Diese sogenannten „Höhlenbäume“ bieten den Tieren Schutz und Sicherheit.

Genehmigt, begleitet und nach Vorgaben ausgeführt

Die forstwirtschaftliche Maßnahme von Stadt und RVR wurde durch die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Recklinghausen unter Einbeziehung des Naturschutzbeirates genehmigt und wird von Natur- und Artenschutzexperten begleitet. Die Arbeiten erfolgen nach den Vorgaben des Landschaftsplans.

 

Zurück

Michael Lauche (Allgemeiner Betriebsleiter des Zentralen Betriebshofes der Stadt Marl) und Frederik Vollmer (Revierleiter beim Regionalverband Ruhr) zeigen die städtische Fläche, auf der die Pflegearbeiten vorgenommen werden.