Zum Hintergrund:
Bei Bauarbeiten in Marl-Sinsen wurde jetzt ein verdächtiger Gegenstand entdeckt: Wie die Stadt Marl mitteilt, könnte es sich um eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg handeln. Am Montag (12.9.) soll der mögliche Blindgänger untersucht und wenn nötig entschärft werden.
Bis zu 3.600 Bürger von eventueller Evakuierung betroffen
Der verdächtige Metallgegenstand wird am Montag untersucht. Sollte es sich dabei um eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handeln, wird der Blindgänger vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg noch am gleichen Tag entschärft. Dann müssten zwischen 1.500 und 3.600 Menschen aus Marl-Sinsen evakuiert werden. „Wir nehmen die Sache sehr ernst“, betonen Bürgermeister Werner Arndt und Ordnungsdezernent Michael Bach.
Bis zu Öffnung der Fundstelle besteht keine Gefahr
Laut Stadtverwaltung beginnen die Grabungen am frühen Montagmorgen. Bis zur Öffnung der Fundstelle besteht aber keine Gefahr. Handelt es sich tatsächlich um einen Blindgänger, wird dieser sofort entschärft. Für die Entschärfung ist es erforderlich, dass die betroffenen Anwohner im Radius von 250 bzw. 500 Meter zu ihrer eigenen Sicherheit ihre Wohnungen vorübergehend verlassen.
Stadt informiert Anwohner
Die Stadt Marl informiert die betroffenen Anwohner zur Stunde in einem Anschreiben über eine mögliche Evakuierung (Stand jetzt nicht vor 11 Uhr). Ordnungsamt und Feuerwehr werden die Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall auch mit Warnfahrzeugen am Montag darauf hinweisen. Außerdem würden Einsatzkräfte von Haus zu Haus gehen, um die Evakuierung zu überprüfen.
Für die Anlieger werden kurzfristig Räume in der Martin-Luther-King-Schule in Hüls-Süd hergerichtet und ein Fahrdienst eingerichtet. Menschen, die sich aktuell in Corona-Quarantäne befinden, sowie pflegebedürftige Personen werden bei einer Evakuierung gesondert in eine zentrale Unterkunft gebracht. Darüber hinaus wurde für die betroffenen Anlieger ein Info-Telefon (Tel. 99-2030) eingerichtet.
Weiträumige Umfahrung
Ortskundige Autofahrerinnen und Autofahrer werden bei einer Bombenentschärfung gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Die Polizei würde im Vorfeld im Stadtteil Sinsen vermehrt Streife fahren.
Wie die Stadt mitteilt, bleiben die städtische Kita Wirbelwind, der DRK-Kindergarten und die kath. Kita Liebfrauen sowie die Haard-/Johannesschule am Montag vorsorglich geschlossen. Die Schülerinnen und Schüler der Martin-Luther-King-Schule werden digital unterrichtet. Die Verwaltung bittet um Verständnis. Die betroffenen Eltern werden über eine alternative Kita-Betreuung rechtzeitig vom Jugendamt informiert.
Fortlaufende Information
Die Stadtverwaltung informiert die Öffentlichkeit auf den städtischen Internetseiten unter www.marl.de, auf der städtischen Facebook-Seite (www.facebook.com/stadtmarl) und über Twitter (www.twitter.com/stadtmarl) fortlaufend bis zum Abschluss der Aktion.