Marler Selbsthilfegruppen stellen ihre Arbeit vor

|   Gesundheit und Soziales

Epilepsie, Depression oder Restless-Legs-Syndrom - zu einer Vielzahl von Krankheitsbildern gibt es mittlerweile Selbsthilfegruppen. Beim vierten Marler Selbsthilfegruppentag (5.11.) stellen sich 17 verschiedene Gruppen vor.

Von 11 bis 16 Uhr präsentieren sie ihre Arbeit im Sitzungssaal und im Foyer des Marler Rathauses.

Neben allgemeinen Informationen halten die Gruppen an ihren Ständen kostenlose Beratungsangebote bereit. Beispielsweise können Besucher ihren Blutdruck sowie den Blutzuckerspiegel überprüfen lassen oder mit einer speziellen Rauschbrille unter einem simulierten
Alkoholrausch versuchen, verschiedene Geschicklichkeitsaufgaben zu lösen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Kuchen, belegte Brötchen, Warm- und Kaltgetränke werden zu günstigen Preisen verkauft. Der Erlös des Selbsthilfegruppentages kommt dem Jugendprojekt der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde „WiLLmA" (Wohnen im Laden-Lokal mit Aktionen) zugute.

Hemmschwellen abbauen

Mit dem Selbsthilfegruppentag möchte die Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen ihre Angebote in das öffentliche Bewusstsein rücken und Hemmschwellen abbauen. „Wir können Betroffenen zeigen, dass sie mit ihrer Krankheit nicht alleine sind. Wir wollen ermutigen, sich offen zu seiner Krankheit zu bekennen", so Ingeborg Schettler. Die Sprecherin der Arbeitgemeinschaft der Selbsthilfegruppen und Mitbegründerin des Selbsthilfegruppentages betont: „Unser Motto lautet: ‚Gemeinsam sind wir stark!'"

Neuen Mut schöpfen

Die einzelnen Gruppen bieten die Möglichkeit zum Austausch, zur gegenseitigen Hilfe und - je nach Krankheitsbild - sich gegenseitig Trost zu spenden. Dennoch geht es um mehr als das gemeinsame Schicksal zu teilen. Betroffene finden Zuspruch, schöpfen neuen Mut. Wenn Mediziner an ihre Grenzen stoßen und nicht genug Zeit für den einzelnen Patienten aufbringen können, bieten die Mitglieder von Selbsthilfegruppen als Experten in eigener Sache ein ergänzendes Angebot. Insofern gewinnen die Selbsthilfegruppen zunehmend an Bedeutung.

Alle zwei Jahre

Der Selbsthilfegruppentag fand zum ersten Mal am 5. November 2005 statt. Ingeborg Schettler hat ihn gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Edelgard Zacharias ins Leben gerufen. Seither organisieren ihn die beiden engagierten Frauen im Zwei-Jahres-Rhythmus.

 

Folgende Selbsthilfegruppen sind in diesem Jahr vertreten:


• Blaues Kreuz Marl I
• Bluthochdruck Selbsthilfegruppe
• Depression I
• Depression II
• Diabetiker Selbsthilfegruppe
• Dialyse Selbsthilfegruppe
• Epilepsie Selbsthilfegruppe Marl
• Epilepsieselbsthilfegruppe Marl-Drewer
• Handicap
• Kneipverein e.V.
• Kontaktkreis MS Erkrankte
• Osteoporose Selbsthilfegruppe
• Parkinson Selbsthilfegruppe
• Prostata Selbsthilfegruppe
• Restless-Legs-Syndrom SHG
• SGH Vestische Herzgruppe
• Selbsthilfekontaktstelle für den Kreis Recklinghausen, Netzwerk Bürgerengagement

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Bürgermeister Werner Arndt (Mitte) mit Vertreterinnen und Vertreter der Marler selbsthilfegruppen im Rathaus.

Marler Selbsthilfegruppentag: Am Samstag, 5. November 2011.