Hinweistafeln wurden angebracht
Im Zuge der bundesweiten Aktion „Friedhöfe auszeichnen“ sind an den städtischen Friedhöfen rechtzeitig zum Tag des Friedhofs (20.9.) die ersten Hinweistafeln angebracht worden. Am 13. März hatte die Kultusministerkonferenz auf Empfehlung der Deutschen UNESCO-Kommission die Friedhofskultur in Deutschland in das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“ aufgenommen. Ziel der Ernennung sei es, „den Wert der Friedhofskultur für unsere Gesellschaft deutlich sichtbar zu machen“.
„Der Friedhof ist auch ein Ort der Lebenden"
Für Marls Bürgermeister Werner Arndt sei der Friedhof mehr als eine „letzte Ruhestätte unserer Toten“. Hervorzuheben ist zum Beispiel die historische Dimension der Denkmäler. Der Kulturraum Friedhof bildet zudem große Skulpturenvielfalt und ist zugleich Inspirationsfläche für viele Kunstformen. Werner Arndt: „Der Friedhof ist auch ein Ort der Lebenden, der weit über die persönlichen Trauerrituale hinaus identitätsstiftende Bedeutung für unsere Gesellschaft hat.“
Friedhöfe haben auch Bedeutung für den Klima- und Naturschutz
Besonders bedeutsam ist die soziale Funktion des Friedhofes. Er erweist sich als Treffpunkt für Familien oder Angehörige und wirkt auch sozialer Vereinsamung von Hinterbliebenen entgegen. Nicht zuletzt zeigt sich dieser Kulturraum über kulturelle und religiöse Unterschiede hinweg als ein Ort der Integration und des Friedens. Auch haben Friedhöfe Bedeutung für den Klima- und Naturschutz. „Sie stellen wichtige Grünflächen der Stadt dar uns sind Ort der Biodiversität“, so Michael Lauche, Leiter des Zentralen Betriebshofes der Stadt Marl.
Weiterführende Informationen
Die Auszeichnung der städtischen Friedhöfe initiierte das „Kuratorium Immaterielles Erbe Friedhofskultur“, welches sich der Pflege und Weiterentwicklung dieses Kulturerbes verschrieben hat. Weiterführende Informationen zum Friedhofs-Kulturerbe finden Interessierte online unter www.kulturerbe-friedhof.de.