Marl zeigt sich preiswürdig

|   Kultur

Bedeutsame Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Am 4. April wird der Grimme-Preis zum 50. Mal in Marl verliehen.

Zum Jubiläum, zu dem auch Bundespräsident Joachim Gauck erwartet wird, präsentiert sich Marl mit dem Grimme-Institut, seinen städtischen Einrichtungen sowie zahlreichen Initiativen und Partnern als Stadt mit einem außergewöhnlichen Angebotsspektrum im Schnittfeld von Medien, Bildung und Kultur. Den Auftakt macht die Ausstellung „Die Stadt und ihr Publikumspreis", in der die Marler Gruppe fotographische Einblicke in ihre Arbeit als Publikumsjury gibt.

"Hellster Stern am kulturellen Firmament unserer Stadt"

„Der Grimme-Preis strahlt als hellster Stern am kulturellen Firmament unserer Stadt, an dem noch weitere Sterne funkeln, auf die wir anlässlich des Grimme-Preis-Jubiläums mehr Aufmerksamkeit lenken möchten", sagte Marls Bürgermeister Werner Arndt heute (24.01.) bei der Vorstellung der Veranstaltungsreihe „ Marl: die Stadt und ihr Preis" im Grimme-Institut. Arndt: „Wir werden zeigen, dass unsere Stadt den Grimme-Preis wert ist".

Beschäftigung mit Medien hat in Marl Tradition

Die Beschäftigung mit den Medien hat in Marl eine lange Tradition und einen hohen Stellenwert. „die insel" galt nach ihrer Gründung Ende der 40er Jahre lange Zeit als Medien-Volkshochschule und Inbegriff für die Mediennutzung in der Erwachsenenbildung. Der ehemalige Leiter der insel, Dr. Bert Donnepp, gab den Impuls für die Gründung des Grimme-Preises als Qualitätspreis für das sich in den 60er Jahre rasant entwickelnde Medium Fernsehen. Und die Marler Medienkunstpreise des Skulpturenmuseums Glaskasten unterstreichen heute die große Aufgeschlossenheit, mit der Marl sich auf innovative Weise den Medien, der Bildung und der Kultur zuwendet.

Marl und Grimme: Ein ganz festes Bündnis

„Der Grimme-Preis gehört zu Marl wie Marl zum Grimme-Preis gehört, das ist ein ganz festes Bündnis", so bekräftigt Uwe Kammann, Direktor des Grimme-Instituts, die gemeinsame Verbindung. Es sei überall anerkannt, dass hier eine große kulturelle Leistung erbracht werde, mit der Marl in Deutschland einzigartig dastehe. Die Mitglieder der Jurys kämen nicht zuletzt wegen dieser spürbaren Besonderheit ebenso gerne nach Marl wie die Fachleute aus der Branche, wenn mit den Marler Tagen der Medienkultur ein intensives Forum für den Mediendiskurs geboten werde. Mit großem Stolz auf das in 50 Jahren erworbene hohe Renommee werde man, so Kammann, im April mit allen Preisträgern, Freunden und Gästen ein großes Fest feiern.

Große Bandbreite von Angeboten in Medien, Bildung und Kultur

Die Veranstaltungsreihe „Marl: Die Stadt und ihr Preis" verdeutlicht die große Bandbreite der Medien-, Bildungs- und Kulturangebote in Marl. Eine Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern des Grimme-Instituts, der Marler Kultureinrichtungen, Ratsmitgliedern und kulturell engagierten Bürgerinnen und Bürgern hat ein Programm auf die Beine gestellt, das den Bürgerinnen und Bürgern die vielfältigen An-gebote in der Stadt näher bringen soll.

„Grimme für alle"

Den Auftakt macht die Ausstellung „Die Stadt und ihr Publikumspreis", in der die Marler Gruppe fotographische Einblicke in ihre Arbeit als Publikumsjury gibt und über die Vergabe des Grimme-Publikumspreises informiert (ab 24. Januar im insel-Forum, Einkaufszentrum Marler Stern). Unter dem Titel „Grimme für alle" präsentieren das Grimme-Institut und die insel-VHS ab dem 24. März die mit dem Grimme-Preis 2014 ausgezeichneten Filmproduktionen (Marler Stern). Darüber hinaus zeigt die insel-VHS den Film „Jährliche Ermahnung", den Heinrich Breloer zum 25. Jubiläum des
Grimme-Preises drehte, und lädt anschließend zur Diskussion mit dem mehrfachen Grimme-Preis-Träger ein (21. März, 18 Uhr, großer insel-Saal).

„Fernseh-Objekte"

Das Skulpturenmuseum Glaskasten bereitet eine Ausstellung des weltweit ausstellenden Künstlers Günther Uecker vor. Ein zentrales Ausdrucksmittel in seinem Werk ist das Verwenden von Nägeln. So hat er Anfang der 60er Jahre einen Fernsehapparat „benagelt", der als Skulptur „TV, 1963" ein Höhepunkt der Sammlung des Marler Skulpturenmuseums ist. Für die im Zusammenhang mit dem Grimme-Preis gezeigte Ausstellung wird der 86jährige Künstler aus seiner Sammlung etwa 10 Fernseh-Objekte zur Verfügung stellen. Außerdem wird er für den Grimme-Preis unter Einbeziehung von zwei Flachbildschirmen eine Skulptur entwickeln, die in der Ausstellung „Fernseh-Objekte" ihre Premiere feiert und als Motiv für das Plakat zum 50. Grimme-Preis dient. Die Ausstellung wird am Tag der Grimme-Preis-Verleihung am 4. April 2014 eröffnet.

Stadtbewusstsein und Stadtvisionen

Auf einem Symposium diskutieren Experten über die „Integration von Medien, Bildung und Kultur". Sie wollen u.a. die wechselseitigen Beziehungen zwischen den Bereichen erörtern und dabei auch der Frage nachgehen, welche Anregungen und Impulse daraus für die Entwicklung von Stadtbewusstsein und Stadtvisionen erwachsen können (28.03.14). Kooperationspartner ist u.a. das renommierte Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE) - Leibniz-Zentrum für lebenslanges Lernen (Bonn).

„Tag der Baukultur"

Das Programm wird abgerundet mit Konzerten der städtischen Musikschule, Lesungen in der Stadtbibliothek und im Marler Stern sowie einem „Tag der Baukultur", einer Kooperationsveranstaltung der Stadt Marl mit dem Museum Arbeit und Ingenieurkunst (M:AI) NRW.

„Fest der Kultur"

Weniger Tage vor dem Grimme-Preis-Verleihung im Theater Marl erhalten die Marler Kultureinrichtungen und Initiativen die Gelegenheit, sich beim „Fest der Kultur", einer gemeinsamen Veranstaltung der Stadt Marl mit dem Center-Management des „Marler Stern" zu präsentieren und Lust auf die Kultur in der Stadt zu wecken.

Neue Impulse für neue Herausforderungen

Bürgermeister Werner Arndt hofft, mit der Veranstaltungsreihe zum Grimme-Jubiläum „mehr Interesse für die Kultur in unserer Stadt wecken zu können". Arndt: „Wir freuen uns auf neue Impulse für die Profilierung und Weiterentwicklung der Kultur- und Bildungsangebote in einer Zeit demografischer und gesellschaftlicher Veränderungen, die alle Kommunen vor neue Herausforderungen stellt".

Zurück

Zum 50. Grimme-Preis rückt die Stadt ihre Stärken im Schnittfeld Medien / Bildung und Kultur ins Rampenlicht