Die Wahl der insgesamt maximal 46 Mitglieder des neuen Parlaments ist noch für dieses Jahr geplant, die erste Sitzung soll im neuen Jahr sein. Manuel Hestermann und Jochen Thiemann vom Jugendamt der Stadt Marl organisieren das KiJuPa und sind vom Konzept überzeugt: „Das Kinder- und Jugendparlament ist eine tolle Möglichkeit, junge Menschen an die Politik heranzuführen. Gleichzeitig lernen sie Verantwortung für sich selbst und die Zukunft ihrer Stadt zu übernehmen.“
Jungen Menschen eine Stimme geben
Alle zwei Jahre werden insgesamt bis zu 46 Kinder und Jugendliche ab zehn und bis 18 Jahren gewählt, die mindestens die sechste Klasse besuchen. Wahlberechtigt sind alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse. „Mit der Einführung des Kinder- und Jugendparlaments schaffen wir ein Forum, in dem die jüngsten Menschen unserer Stadt ihre Stimme einbringen können“, freut sich Jugenddezernentin Claudia Schwidrik-Grebe. Ziel des neuen Parlaments ist es, Kindern und Jugendlichen mehr Beteiligung an Entscheidungsprozessen in der Stadt zu ermöglichen. Als Expertinnen und Experten ihrer eigenen Lebenswelt sorgen die Mitglieder des Parlaments dafür, dass die Meinungen und Interessen aller Kinder und Jugendlicher Gehör in der Kommunalpolitik finden. Sie erarbeiten Anregungen und schlagen Maßnahmen vor, um Marl kinder- und jugendfreundlicher zu machen.
Mitgestaltung der Zukunft
Außerdem fungieren die Mitglieder als Ansprechpartner des Rates der Stadt Marl bei allen Angelegenheiten, die Kinder und Jugendliche betreffen. „Eine wichtige Aufgabe also“, meint Jugendamtsleiter Andreas Wesche. „Sie haben nicht nur das Recht, gehört zu werden, sondern auch die Chance, aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft mitzuwirken.“
Die Vollversammlung des Parlaments soll viermal im Jahr tagen. Zusätzlich werden Arbeitsgruppen und ein Ältestenrat eingerichtet, der aus ehemaligen Mitgliedern besteht. Das KiJuPa ist unabhängig, überparteilich und frei in der Wahl seiner Themen. Jede Schule entsendet, je nach Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die sie besuchen, zwei bis fünf Mitglieder. Außerdem steuern die Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (HoT Hülsberg, Spieliothek, JuKuZ Hagenbusch, HoT Boje, Willma e.V. und der Queertreff) jeweils zwei Mitglieder bei. Der Bürgermeister sowie ein Mitglied der Stadtverwaltung werden dem KiJuPa bei den Vollversammlungen beratend zur Seite stehen.