Marl ruft den Klimanotstand aus

Der Rat der Stadt hat in seiner gestrigen Sitzung den Klimanotstand für Marl ausgerufen. Er setzt damit das deutliche Zeichen, dass „bei alle zukünftigen Entscheidungen in Rat und Verwaltung“ die Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt berücksichtigt werden.

Weitere öffentliche Veranstaltungen

Darüber hinaus beauftragte der Rat die Verwaltung, anknüpfend an die am 26. Juni stattfindende Jugendklima-Konferenz der Stadt Marl weitere öffentliche Veranstaltungen zu organisieren. Außerdem soll die Veraltung die bisherigen Aktivitäten zum Klimaschutz darstellen und aufzeigen, „wie das Klimaschutzkonzept der Stadt Marl in einer breiten Bürgerbeteiligung weiterentwickelt werden kann“.

Bei allen Entscheidungen Klimaschutz stärker berücksichtigen

Mit der Erklärung des Klimanotstandes stellt der Rat der Stadt Marl fest, dass es eine von Menschen gemachte globale Erwärmung der Erde gibt und die bisher ergriffenen Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung nicht ausreichen. Zugleich unterstreicht der Rat, dass der Klimaschutz für die Stadt Marl eine hohe Priorität besitzt. Mit dem Ratsbeschluss verpflichtet sich die Stadt Marl, in Zukunft bei allen Entscheidungen den Klimaschutz stärker zu berücksichtigen.

Ratsbeschluss mit einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen

Der Ratsbeschluss wurde am späteren Abend mit einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen gefasst. Grundlage war ein gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Die Linke. Auch die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen hatte in einem Antrag die Erklärung des Klimanotstandes beantragt.

Den Klimaschutzprozess neu anstoßen

Mit ihrem gemeinsamen Antrag wollten SPD und Linke nach eigenen Angaben den Klimaschutzprozess in Marl neu anstoßen. Der Klimaschutz könne nur wirksam werden, wenn die zu ergreifenden Maßnahmen von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen würden. 

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-Foto: J. Metzendorf