Nachdenkliche Reden
Hinter der Kundgebung unter dem Titel „Aufstehen gegen Fremdenhass und für mehr Toleranz und Mitmenschlichkeit“ stand erneut ein breites Bündnis aus Parteien, Verbänden, Vereinen und Glaubensgemeinschaften. Bis spät am Freitagabend gab es ein buntes Programm mit viel guter Musik, aber auch nachdenklichen Redebeiträgen.
„Besondere Zeiten erfordern klare Worte“
Mit-Initiator Frederik Müller sagte, dass man in Zeiten, wo Rechte den Tod von Kassels Regierungspräsidenten Walter Lübcke im Netz feiern, entschieden gegen Ausgrenzung und Hetze eintreten müsse. „Besondere Zeiten erfordern klare Worte“, meinte Arvid Weber, der gemeinsam mit Frederik Müller und Jan-Stefan Heinemann die Veranstaltung in Marl aus der Taufe hob.
Lob an Organisatoren
Bürgermeister Werner Arndt lobte das große Engagement der Organisatoren: „Dieses Bündnis ist noch breiter, bunter und vielfältiger geworden“. Dennoch sei es bedauerlich, dass Veranstaltungen wie diese nötig seien. „Die AfD hat mit ihrem völkischen Gedankengut maßgeblich dazu beigetragen, dass wir Konzerte wie diese überhaupt brauchen“, sagte Arndt.
Musikbeiträge
Zwischen den Musikbeiträgen von den Bands „Bring your own beer“, „Blues Generation N“, die Bunaspatzen, die Roten Hosen, die Green Horns, „The Productives“ und „Birds on Planes“ gab es weitere Reden von den Parteien und Gruppen. Eine Bürgerin sagte: „Ich muss nicht jede Band mögen, aber es ist wichtig heute Flagge zu zeigen für eine friedliche und tolerante Gesellschaft“.
Kampf gegen Rechtsextremismus
Mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit – das müsse nach Ansicht von Bürgermeister Werner Arndt weiterhin die Antwort auf rechte Populisten und ihre Ideologien sein. „Marl hat keinen Platz für Rassismus! Wir dürfen im Kampf gegen Rechtsextremismus nicht nachlassen! Hass und Hetze müssen stetig und nachhaltig bekämpft werden!“
Bei der ersten Auflage von #wirsindmehr im vergangenen Jahr folgten rund 700 dem Aufruf der Organisatoren.