Marl gedenkt der Opfer von Hanau

Rund 200 Menschen haben sich heute auf dem Creiler Platz versammelt, um der Opfer von Hanau zu gedenken. Vertreterinnen und Vertreter der Christlich-Islamischen Arbeitsgemeinschaft (CIAG), des Abrahamsfestes und der Marler Wege zum Frieden luden zu einer Gedenkfeier an der Skulptur „Non Violence“ von Carl Fredrik Reuterswärd ein.

"Wer Hass sät, erntet Gewalt"

„Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Hanau, in deren Mitte ein furchtbares und entsetzliches Verbrechen begangen wurde“, sagte Bürgermeister Werner Arndt in seiner Ansprache. Als Stadtgesellschaft müsse man sich mit allen Mitteln gegen Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus und Intoleranz stellen. „Hetze und Diffamierung sorgen nicht für Verbesserungen in unserer Gesellschaft, sondern spalten sie vielmehr“, so Arndt. „Wer Hass sät, erntet Gewalt. Die Demokratie braucht uns jetzt alle“.

"Gegen Rassismus zusammenrücken"

CIAG-Sprecherin Beatrix Ries sei erschüttert aufgrund des Anschlags in Hanau. Gemeinsam mit Hartmut Dreier freute sie sich sehr, dass so viele Menschen den Weg in die Stadtmitte fanden. „Wir sind fassungslos und wollen noch enger gegen Rassismus zusammenrücken“. Muhammed Catmak, Vorsitzender der Fatih-Moschee, sagte: „Uns fehlen die Worte, wir sind zutiefst betroffen. Wir fühlen uns schmerzlich erinnert an die tödlichen Brandanschläge in Mölln und Solingen. In diesen schwierigen Zeiten sind gegenseitige Achtsamkeit, Empathie und Solidarität geboten“.

Der rassistisch motivierte Anschlag in Hanau riss am Mittwochabend elf Menschen aus dem Leben, unter ihnen auch der mutmaßliche Täter. Weitere Menschen wurden schwer verletzt.

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Am Samstagmittag trafen sich rund 200 Marler an der Skulptur "Non Violence", um der Opfer des Anschlags in Hanau zu gedenken.

Fotos: Stadt Marl / R. Deinl