"Lesen gegen das Vergessen"

Das Theater Marl lädt unter dem Titel "Lesen gegen das Vergessen" am Montag, 23. September 2024, um 19.30 Uhr zu einer besonderen Lesung ein. In Gedenken an die Bücherverbrennung am 14.7.1933 in Recklinghausen werden unter anderem Texte von Rosa Luxemburg, Erich Kästner, Mascha Kaléko und Bertolt Brecht vorgetragen. Kostenlose Tickets sind im Stadtinformationsbüro i-Punkt erhältlich.

Auch aufgrund aktueller politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen will die Kooperation zwischen dem Theater Marl und der Recklinghäuser Initiative “Lesen gegen das Vergessen e.V.” an die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten und deren Bedeutung für die deutsche Literatur erinnern und Fragen rund um Schuld und Verantwortung aufwerfen: Waren die Angehörigen der SS eigentlich unschuldig? Und ist es möglich, dass unsere Omas, Opas, Uromas und Uropas allesamt keine Verbrecher waren? Kann und darf man die Verbrechen der Nazis, die in der Menschheitsgeschichte so einzigartig und entsetzlich waren, jemals vergessen? „Diese Lesung will dazu beitragen, dass dies nicht geschieht“, so Theaterleiter Cornelius Demming.

Das Publikum erwartet eine Lesung mit Texten von Autorinnen und Autoren, deren Bücher und Schriften 1933 auch in Recklinghausen verbrannt und verboten wurden. Seit vielen Jahren weist die Initiative am tatsächlichen Platz der Bücherverbrennung in Recklinghausen-Süd auf dieses Geschehnis hin und ist nun im Marler Theater mit Textauszügen von Rosa Luxemburg, Irmgard Keun, Mascha Kaléko, Erich Kästner, Lion Feuchtwanger, Joachim Ringelnatz, Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky zu hören. Mit dabei sind unter anderem Christine Sommer, Adnan Kassim und Portal Formidable, Melanie Kern und Erich Burmeister. Zusätzlich zu der Vorstellung am 23. September findet am 24. September um 10 Uhr eine Lesung für Schulen statt.

 

Wann? Montag, 23.09.2024 19:30 Uhr, Dienstag 24.09.2024 10 Uhr

Wo? Theater Marl, Am Theater 1, 45768 Marl

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Die Schauspielerin Christine Sommer liest gegen das Vergessen. Foto: Niko S. Reich.