Lang anhaltender Applaus für „Marl - Versuch einer Stadt“

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„Als ich die Einladung nach Marl erhielt, dachte ich: Das muss ein Traum sein", sagte Prof. Peter Lilienthal sichtlich bewegt, als er sich für die Vorführung seines Dokumentarfilmes und die Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Marl bedankte.

Zuvor hatte das Publikum im voll besetzten Theater Peter Lilienthals Film "Marl - Versuch einer Stadt" aus dem Jahr 1964 aufmerksam verfolgt. Eine Gruppe um die Marler Stefan und Dr. Markus Rüter, Dr. Ulrich Spieß sowie Dr. Jan Sage hatte die Initiative ergriffen und die Vorführung des Dokumentarfilmes möglich gemacht.

Großartige Dokumentation

Bürgermeister Werner Arndt dankte der Gruppe für ihr Engagement und würdigte die Verdienste des zweifachen Grimme-Preis-Trägers und Dokumentarfilmers Peter Lilienthal (82). Sein Film dokumentiere verschiedene Aspekte Marls „in kurzweiliger und ästhetisch ambitionierter Form" und sei eine „großartige zeitgeschichtliche und zugleich visionäre Dokumentation", die auch heute noch Lust mache, weiterzudenken und neue Vorstellungen zu entwickeln.

Der "Glaube an die Utopie"

„Was ich damals in Marl erfahren habe, war für mich absolut neu und unfassbar", erklärte der in Berlin geborenen und in den USA aufgewachsenen Regisseur. Begeistert habe ihn damals - das Rathaus befand sich noch im Bau - vor allem der „Glaube an die Utopie", der überall in der Stadt und unter den Bürgerinnen und Bürger zu spüren gewesen sei. Der damalige Bürgermeister Rudolf Heiland sei für ihn ein „Repräsentant der Menschen gewesen, die in Utopien denken". Mit seinem Film, so Lilienthal, habe er den Menschen Mut machen wollen, „über Bestehendes hinauszudenken". Dafür wünschte er den Marlerinnen und Marlern gestern „viel Glück, Freiheit und Zivilcourage".

Begeistertes Publikum

Das Publikum würdigte die Ansprache ebenso wie zuvor den Dokumentarfilm mit lang anhaltendem Applaus. In der anschließenden Diskussion, an der neben Peter Lilienthal und Bürgermeister Werner Arndt auch der Journalist Thomas Thieringer, Dr. Markus Rüter und Hubert Leineweber vom Heimatverein teilnahmen, bestätigten mehrere Fragen und Beiträge: Der fast 50 Jahre alte Film über Marl reizt auch heute noch dazu, die Zukunft Marls weiterzudenken. Die Frage, ob der „Versuch einer Stadt" ein erfolgreicher Versuch war, blieb - einmal mehr - unbeantwortet.

Hier gibt's den Film

Film ist als CD im i-Punkt und in der Sternbuchhandlung im Marler Stern, in der Buchhandlungs Wystup (Brassertstraße 70) sowie bei news-media Druck und Werbung (Barkhausstraße 30) zum Preis von 9,90 Euro erhältlich. Die Einnahmen aus dem Verkauf der CD und auch der Veranstaltung im Theater Marl kommen einem guten Zweck zugute.

 

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Der Filmemacher Peter Lilienthal trug sich sichtlich bewegt ins Goldene Buch der Stadt Marl ein.