Informationen zur Kunstreise
Unter dem Titel „Wenn Wünsche wahr werden - Neue Werke treffen Klassiker der Sammlung" beleuchtet die Kunsthalle-Emden die Neuzugänge der vergangenen mehr als zehn Jahre im Wechselspiel und kontroversen Dialog mit dem „Grundstock" der Sammlung.
Mäzenatentum von Henri Nannen
Die Kunsthalle in Emden wurde 1986 durch das Mäzenatentum von Henri Nannen, dem Gründer und langjährigen Chefredakteur des „Stern", und seiner Ehefrau Eske ins Leben gerufen. Nannen gab nicht nur seine Sammlung mit dem Schwerpunkt in der Klassischen Moderne in die Stiftung, sondern wendete auch sein gesamtes persönliches Vermögen auf, um die Kunsthalle in Emden zu bauen. Gut zehn Jahre später gab dann die hochklassige Kunst-Schenkung des Münchner Galeristen Otto van de Loo den Anstoß zum Ausbau der Kunsthalle. Sie erweiterte die Sammlung des Hauses in die Zeit nach 1945.
Architektenpaar Spengelin
Mitten im grünen Zentrum der Stadt am Emder Stadtgraben gelegen, fügt sich die Kunsthalle repräsentativ in ihre Umgebung ein. Das Architektenpaar Friedrich und Ingeborg Spengelin aus Hannover, das bereits für den Entwurf der 1986 eröffneten Kunsthalle in Emden verantwortlich zeichnete, konzipierte auch die stimmige Erweiterung des architektonischen Ensembles für die Schenkung von Otto van de Loo, die im Jahr 2000 fertig gestellt wurde.
Werke der „Expressionisten"
Auf mittlerweile über 1.600qm Ausstellungsfläche zeigt die Kunsthalle-Emden als Sammlungsschwerpunkt herausragende Werke der „Expressionisten", vertreten durch zum
Beispiel Emil Nolde, Franz Marc oder Ernst Ludwig Kirchner. Ebenfalls bemerkenswert ist der Sammlungsbestand zur „Neuen Sachlichkeit" oder zum „Magischen Realismus" repräsentiert durch so bedeutende Künstler wie Otto Dix, Karl Hofer und besonders Franz Radziwill.
Die Zeit nach 1945 beginnt mit Werken des „Informell" von z. B. Emil Schumacher und Antoni Tapies und führt parallel mit den „Farb-Explosionen" der „Gruppe CoBrA" zu den sogenannten „Neuen Wilden" um Baselitz, Lüpertz oder Penck.
„Museum der Expressionisten"
Des Öfteren auf die zu einfache Formel „Museum der Expressionisten" reduziert, beleuchtet die Kunsthalle-Emden selbstbewusst und zu Recht mit „Wenn Wünsche wahr werden." das gesamte Spektrum ihrer sehr sehenswerten Sammlung. Die Ausstellung wird im Rahmen einer neunzig-minütigen Führung besucht.
Norddeutsche Kunst und Kultur
Die „Pelzerhäuser 11+12" sind Ausstellungsdependance des Ostfriesischen Landesmuseums. Sie sind die einzig erhalten gebliebenen Renaissance-Bürgerhäuser an der mittelalterlichen Pelzhändlerstraße im Altstadtbereich und dienen heute als Forum für unterschiedlichste Wechselausstellungen zur norddeutschen Kunst und Kultur. Die Ausstellung „Discover Me! Zeitgenössische Kunst im Nordwesten" wirft einen konzentrierten aber auch äußerst frischen Blick auf das jüngste Kunstgeschehen von Bremen bis Groningen. „Discover Me" ist hier natürlich als Aufruf zum Entdecken zu verstehen: dem Entdecken vieler Künstlerinnen und Künstler, bekanntere und weniger bekannte, die in allen Sparten der Kunst tätig sind und in ihrer Arbeit selbst mit dem Thema „Entdeckungen und Aufdecken" arbeiten.
Kunstgattungen
Malerei - Fotografie - Zeichnung - Computerprints - Video - Plastik - Objektkunst - Installation - das sind die Kunstgattungen, die in dieser Ausstellung mit Werken von 33 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern zu entdecken sind, von denen ein großer Teil ursprünglich aus Ostfriesland stammt oder auch zugezogen ist und hier lebt und arbeitet. Auch diese Entdeckungstour durchs aktuellste Kunstschaffen des Nordens wird mit einer sechzig-minütigen Führung erleichtert.
Anmeldungen...
...für die Kunstringfahrt sind ab sofort möglich unter der Rufnummer (02365) 99-2651. Unter diesem Anschluss gibt's auch nähere Informationen zum Ablauf der Kunstringfahrt. Die Kosten belaufen sich auf 40 Euro für Kunstringmitglieder bzw. 43 Euro für Nichtmitglieder.
Der geplante Tagesverlauf zusammengefasst:
- ca. 11.30: geplante Ankunft in Emden
- von 11.45-13.15: 90-minütige Führung durch die Kunsthalle Emden
(danach Zeit für die Mittagspause) - von 16.15-17.15: 60-minütige Führung durch die „Pelzerhäuser"
- ca. 17.30 Rückfahrt