Luca ist einer von fast 200 Viertklässlern, die im Rahmen des „Kulturstrolche"-Projektes im Schulunterricht an Workshops mit Markus Becker (34) teilgenommen haben. Markus Becker, überzeugter und mehrfach ausgezeichneter Sprayer, führte die Kulturstrolche in die Technik und Typographie des Sprayens ein und ermutigte die Schülerinnen und Schüler, die Anfangsbuchstaben ihrer Namen künstlerisch zu gestalten - mit Sprühdose, Kreativität und Phantasie. Das Ergebnis sind 198 sehenswerte Graffitis auf alten Langspielplatten, die in einer Ausstellung im Eingangsbereich des Rathauses zu sehen sind.
Zur Eröffnung ertönt Musik vom Plattenspieler
Bürgermeister Werner Arndt freute sich, dass er gestern zur Ausstellungseröffnung zahlreiche „junge Künstlerinnen und Künstler" begrüßen konnte, und ließ sich die Kunstwerke von den Kindern ausführlich erläutern. Arndt zeigte sich begeistert von den ungewöhnlichen Kunstwerken und erinnerte an seine Kinder- und Jugendzeit, als es weder Musik-CDs noch Musik aus dem Internet gab und man stolz darauf war, einen Plattenspieler und Langspielplatten seiner Lieblingsbands zu besitzen. Dazu gab es - stilecht zu den künstlerisch umgestalteten Tonträgern - Musik von Langspielplatten, die sich auf einem Plattenspieler aus dem Bestand des Kulturamtes drehten.
Interesse für Kunst bei Kindern wecken
Im Rahmen des „Kulturstrolche"-Projektes lernen Grundschüler die kulturellen Einrichtungen und Angebote in ihrer Stadt bei Besuchen und Aktionen kennen. Die Idee zu der Kunstaktion und der Ausstellung hatte Georg Elben, Leiter des Skulpturenmuseums Glaskasten. Er begleitete die Aktion gemeinsam mit Kunstpädagoge Stephan Wolters und hofft nun, die jungen Künstlerinnen und Künstler ihr Interesse an der Kunst entdeckt haben und künftig öfter mal im Museum vorbeischauen.
Werke der jungen Sprayer sind noch bis zum 14. Februar zu sehen
An der Spray-Aktion haben sich die Aloysiusschule, die Canisiusschule, die Grundschule Sickingmühle, die Carl-Sonnenschein-Schule, die Martin-Buber-Schule, die Käthe-Kollwitz-Schule sowie die Harkort- und die Pestalozzischule beteiligt. Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Februar zu den allgemeinen Öffnungszeiten im Rathaus zu sehen.