Den druckfrischen Kinderstadtplan haben Schulleiterin Sigrid Bauer und Udo Lutz von der Verkehrsplanung der Stadt Marl heute (2.10.) Bürgermeister Werner Arndt im Beisein mehrerer Kinder überreicht. Der Kinderstadtplan für Hüls-Nord ist der siebte Stadtteil-Plan, der in Kooperation zwischen Stadtverwaltung, Polizei und Marler Schulen entstand.
Zweifache Auszeichnung
Der neueste Kinderstadtplan war bereits im Vorfeld zweifach ausgezeichnet worden: im Februar 2007 von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung und im Rahmen des europaweiten Wettbewerbes der Foundation for Environmental Education (FEE). Im Februar 2008 kam die portugiesische EU-Kommissarin Estela Pereira eigens nach Marl, um die Auszeichnung und ein Preisgeld an die Harkortschule zu übergeben. Die europäische Auszeichnung freute Schulleiterin Sigrid Bauer sowie die städtischen Verkehrsplaner Dr. Jürgen Göttsche und Udo Lutz besonders, weil sie auch eine Anerkennung für die seit vielen Jahren geleistete vorbildliche Verkehrssicherheitsarbeit in Marl war.
"Besser spät, als nie"
Getreu dem Motto: "Besser spät, als nie" liegt der Kinderstadtplan für Hüls-Nord jetzt druck-frisch vor. Die Broschüre enthält Informationen, die in normalen Stadtplänen fehlen oder unvollständig sind: Hinweise auf Überquerungshilfen an gefährlichen Straßen, auf straßenunabhängige Fußwege, auf verkehrsberuhigte Bereiche und Tempo 30-ZONEN sowie auch Tipps für geeignete Spielorte und Freizeitziele für Kinder im Stadtteil. Das besondere an den Kinderstadtplänen: Sie richten sich nicht nur an Kinder, sie werden auch gemeinsam mit Kindern erarbeitet. So arbeiteten für den Kinderstadtplan Hüls-Nord im Schuljahr 2007/2008 die Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 a und der Klasse 4 b (jeweils 27 Kinder) und ihre Lehrerinnen Christa Josch und Sandra Hohmuth eng mit den städtischen Verkehrsplanern und der Polizei zusammen. Neben Exkursionen in Hüls-Nord standen Unterrichtseinheiten zu unterschiedlichen Themen auf dem Unterrichtsplan, wie zum Beispiel „Unterwegs in der Stadt", „Sicher zur Schule und nach Hause", „Hier ist mein Platz" oder „Frust und Lust im Straßenverkehr".
"Verkehrserziehung erhält eine besondere Note"
„Verkehrserziehung erhält eine besondere Note, wenn die Ergebnisse der Projektarbeit konkret vorzeigbar und auch über den Unterricht hinaus nützlich sind", sagt Schulleiterin Sigrid Bauer. „Die Kinder hatten großen Spaß bei den Erkundungen, sie haben gelernt, wie man sich umsichtig im Straßenverkehr verhält, und zugleich die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, eigene Verbesserungsvorschläge zu machen und für ihre Belange aktiv zu werden".
Lob und Dank vom Bürgermeister
Bürgermeister Werner Arndt lobte alle Beteiligten für ihr Engagement und zeigte sich vom neuen Kinderstadtplan sehr angetan. „Der Kinderstadtplan macht uns auf die Belange der Kindern in Hüls-Nord aufmerksam und ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich Verkehrssicherheitsarbeit, praxisorientierte Verkehrserziehung und eine kinderfreundliche Kommunalpolitik im Stadtteil unmittelbar miteinander verbinden lassen".
Kinderstadtplan ist kostenlos
Der Kinderstadtplan wird kostenfrei an alle Schülerinnen und Schüler der Harkortschule verteilt und soll allen zukünftigen I-Männchen und deren Eltern einen sicheren Schulweg zur Harkortschule aufzeigen. Ebenso können auch alle Schulen und auch Kindergärten sowie andere Kindereinrichtungen in Hüls-Nord den Kinderstadtplan bei Verkehrsplaner Udo Lutz erhalten (Tel.: 02365 / 99-6123 oder 99-6124, udo.lutz(at)marl.de).
Sieben Kinderstadtpläne in Marl
Insgesamt liegen für Marl nun Kinderstadtpläne für die Stadtteile Polsum, Sinsen, Alt-Marl, Drewer-Nord, Drewer-Süd, Hamm/Sickingmühle und Hüls-Nord vor. Der Kinderstadtplan Nr. 8 für den Stadtteil Hüls-Süd wird derzeit mit der Canisiusschule im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt Hüls-Süd" erarbeitet. Zur Vervollständigung fehlt dann als neunter und letzter Marler Kinderstadtplan nur noch der Stadtplan für Marl-Brassert.
