„Das ist alles wie im Traum", wundert sich die erst 15-jährige Sopranistin aus Haselbachtal bei Dresden und lässt ihrer Freude freien Lauf. „Ich freue mich schon total auf Marl".
Traditionsreiche Konzertreihe
Zusammen mit Emily Mende hat die Stadt Marl in diesem Jahr den jungen Pianisten Tobias Haunhorst aus Solingen sowie die beiden Schwestern Miriam Schulz (Violine) und Melanie Schulz (Violoncello) aus München zum Marler Debüt am Samstag, 8. Oktober, ins Marler Theater eingeladen. eingeladen. „Alle vier jungen Musikerinnen und Musiker gehören zur Spitze des Klassik-Nachwuchses in Deutschland und könnten einmal zu den ganz Großen ihres Faches gehören", sagt Bruce Wadsworth, der vor 15 Jahren die künstlerische Leitung des Marler Debüts übernommen und die traditionsreiche Konzertreihe zu einer ersten Adresse für die Förderung des musikalischen Nachwuchses in Deutschland gemacht hat.
„Jugend musiziert"
Bei der Endausscheidung des Bundeswettbewerb „Jugend musiziert" in Neubrandenburg bestach Emily Mende im Fach Gesang mit der außergewöhnlichen Schönheit, Kraft und Musikalität ihrer Stimme sowie mit ihrem natürlichen Charme und ihrem großen Einfühlungsvermögen. Hier präsentierte sich eine junge Sängerin, die in jungen Jahren bereits über erstaunliche gesangliche Qualitäten verfügt und die Gabe besitzt, der Thematik ihrer Lieder nachzuspüren und ihre Empfindungen im gesanglichen Vortrag authentisch „rüberzubringen". Beim Marler Debüt wird Emily Mende Lieder aus Robert Schumanns Liederalbum für die Jugend op. 7 und aus La courte paille von Francis Poulenc sowie zwei Arien von Wolfgang Amadeus Mozart (aus Die Hochzeit des Figaro KV 492 und Bastien und Bastienne KV 50) zum Besten geben. Am Klavier begleitet wird sie dabei vom Konzertpianisten Andreas Kühn aus Dresden.
Besondere musikalische und emotionale Akzente
Die Schwestern Miriam (19) und Melanie (17) Schulz werden mit ihrer Interpretation von Zol-tán Kodályis Duo op. 7 für Violine und Violoncello gleich zu Beginn des Kammerkonzertes besondere musikalische und emotionale Akzente setzen. Das Stück zählt nicht nur zu den schönsten und bedeutendsten Werken für diese Besetzung. Es wird von Miriam und Melanie Schulz darüber hinaus in einer beherzten Interpretation dargeboten, in der dieses Werk nur selten zu hören ist und die das Publikum ebenso begeistern dürfte wie die Jury beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert.
Außerordentliche Virtuosität
Den fulminanten Schlusspunkt des Marler Debüts setzt schließlich der junge Pianist Tobias Haunschild (17), dessen Spiel sich durch eine außerordentliche Virtuosität auszeichnet. In betontem Kontrast zu den Liedern im mittleren Teil des Konzertes erklingen unter den Händen von Tobias Haunhorst die wirkungsvollen Funérailles aus den Harmonies poétiques et religieuses von Franz Liszt sowie die Sonate f-Moll op. 2/1, die Ludwig van Beethoven seinem Lehrer Joseph Haydn widmete und deren Durchsichtigkeit, Anmut und vorwärtstreibender Kraft man sich kaum entziehen kann.
Wichtige Station auf dem Weg in die internationale Spitzenklasse
Das Marler Debüt ist die älteste und renommierte Konzertreihe mit Preisträgern des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert". Die Konzertreihe war für zahlreiche Musikerinnen und Musiker eine wichtige Station auf dem Weg in die internationale Spitzenklasse und zu weltweiter Berühmtheit - so etwa für Tabea Zimmermann, Sabine Meyer, Anne Sophie Mutter oder Gerhard Oppitz, die jeweils in jungen Jahren beim Marler Debüt auftraten.
Kartenverkauf
Das Marler Debüt wird unterstützt von der Sparkasse Vest und der Kluth-Stiftung Marl. Karten für das Kammerkonzert am 8. Oktober 2011 um 19 Uhr im Theater Marl sind ab sofort im i-Punkt im Einkaufszentrum Marler Stern erhältlich (montags bis freitags von 9.30 bis 18 Uhr und samstags von 9.30 bis 13 Uhr sowie telefonisch unter 02365 / 99 43 10).