Unterstützt wurden die elf jungen Leute von der Abteilung Verkehrsplanung der Stadt Marl. Das Piktogramm soll demnächst auf dem Quartiersplatz in Hüls-Süd aufgemalt werden.
"Tolle Arbeit geleistet"
Wochenlang haben sie gesägt, gefeilt und angemalt: die Jugendlichen der AWO-Jugendwerkstatt „woRk“ gestalteten ein neues Piktogramm für das Verkehrszeichen „Verkehrsberuhigter Bereich“ (VZ 325). Das Verkehrsschild besteht aus drei Einzelteilen, ist 270 mal 170 Zentimeter groß und im Kreis Recklinghausen bislang einzigartig. „Die jungen Leute haben eine tolle Arbeit geleistet“, sagt Bürgermeister Werner Arndt. „Ich bin überzeugt“, so Arndt, „dass sich das neue Verkehrszeichen bewähren wird und das Leben in unseren Wohngebieten ein stückweit sicherer macht“. Die Schablone kann zukünftig samt Sicherungsmaterial und Farbe bei der Stadtverwaltung Marl kostenfrei ausgeliehen werden.
Teamwork und Kreativität
Hellauf begeistert von dem Projekt sind AWO und städtische Verkehrsplanung. „Die Jugendlichen waren sehr kreativ und haben sich mächtig ins Zeug gelegt“, freut sich Dirk Kästingschäfer. Der Werkpädagoge stand den Jugendlichen ebenso mit Rat und Tat zur Seite wie der städtische Verkehrsplaner Udo Lutz. „Das Piktogramm soll bei gutem Wetter auf dem Quartiersplatz in Hüls-Süd aufgemalt werden“, so Lutz. Der verkehrsberuhigte Bereich zwischen Canisiusschule und Nachbarschaftszentrum werde leider immer wieder mit überhöhter Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen befahren. Lutz: „Mit dem Piktogramm wollen wir jetzt noch besser auf die Verkehrsregelung hinweisen und mit begleitenden Maßnahmen die Fläche für Kinder und Anwohner zugänglicher gestalten“.
Zukunftsnetz Mobilität NRW
Das Sozialprojekt mit der AWO ist in das Zukunftsnetz Mobilität NRW eingebettet, dem die Stadt Marl im Dezember 2016 beitrat. Die Kommune verpflichtet sich mit der Mitgliedschaft, die Mobilitätsentwicklung im Stadtgebiet nachhaltig zu fördern. Unter dem Motto „Mehr Freiraum für Kinder. Ein Gewinn für alle!“ tüfteln die städtischen Verkehrsplaner an weiteren Projekten, um sichere Spiel- und Bewegungsräume für Kinder zu schaffen und zurückzuerobern.
Informationen zur AWO-Jugendwerkstatt „woRk“
„woRk“ steht – innerhalb der Fachstelle Jugendsozialarbeit der Arbeiterwohlfahrt im Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen – für werkorientiertes Reintegrationskonzept. Die Jugendwerkstatt ist ein Angebot der Jugendhilfe zur Integration sozial benachteiligter und individuell beeinträchtigter junger Menschen zwischen 15 und 27 Jahren. Es richtet sich an schulmüde Jugendliche im letzten Schulpflichtjahr sowie an Jugendliche und junge Erwachsene, die den Übergang von der Schule in das Berufsleben nicht bewältigen konnten.
Persönliche Entwicklung
Bei der Jugendwerkstatt „woRk“ steht die persönliche Entwicklung und Stabilisierung sowie die berufliche Orientierung der Jugendlichen im Mittelpunkt. Dabei werden die jungen Leute von einem kompetenten Team aus Werkpädagogen, Sozialpädagogen und einer Lehrkraft unterstützt. Das Angebot ist niederschwellig und bietet Raum für eine individuelle beziehungs- und ressourcenorientierte Begleitung.
Die werkpädagogischen Angebote umfassen u.a. Farb- und Raumgestaltung, werken mit Holz sowie Garten- und Landschaftsbau. Zusätzlich wird den Jugendlichen gemeinsam mit Einrichtungen und Initiativen im Stadtteil Marl-Hüls die Möglichkeit geboten, sich ehrenamtlich zu engagieren.