Das Ludwig Forum feiert in diesem Jahr sein zwanzigjähriges Bestehen und vereint mit seiner Jubiläumsausstellung "Hyper Real" 250 Werke von 100 Künstlern, die in dieser Fülle und Zusammenstellung so noch nie in Deutschland zu sehen waren. Die Präsentation beleuchtet, wie im Ausstellungstitel angedeutet, den amerikanischen Photorealismus in der Malerei und Skulptur der siebziger Jahre und stellt diese Kunstströmung in den Kontext anderer zeitparallel aufkommender Kunsttendenzen wie Pop-Art, Konzeptkunst oder Landart. Der beeindruckende Realismus der gezeigten Werke von Künstlern wie Franz Gertsch, Chuck Close oder Duane Hanson war über das möglichst präzise Abbilden der Realität hinaus immer auch politisches und soziales Statement der Künstler angesichts einer überbordenden Konsumkultur und fragwürdigen Sozial- und Kriegspolitik der USA in den Siebzigern. Innerhalb einer eigens errichteten neuen Ausstellungsarchitektur spannt "Hyper Real" einen Bogen von den Bildwelten eines Roy Lichtenstein oder Andy Warhol bis zu Keith Haring oder Jeff Koons.
Monografische Ausstellung
Ebenfalls sehenswert ist der zweite Teil der Kunstringfahrt nach Aachen: Erstmals überhaupt wird dem niederländischen Manieristen Joos van Cleve eine monografische Ausstellung gewidmet. Das Suermondt-Ludwig Museum versammelt in der Ausstellung die weltweit bedeutendsten Werke des Ende des 15. Jahrhunderts in Antwerpen geborenen Ausnahmekünstlers. Joos van Cleve verstand es wie kein Anderer - angeregt durch Italienreisen und das intensive Studium der Renaissance-Meister - die Emotionalität und Leichtigkeit in der italienischen Malerei bis zum "Sfumato", eines Da Vinci, mit der satten Farbigkeit der alten Niederländer und Flamen zu vereinen.
Anmeldungen und Infos
Anmeldungen und nähere Informationen gibt es im Kulturamt der Stadt Marl unter Tel. (02365) 99 26 31 oder -99 2651. Die Kosten für Kunstringmitglieder betragen 30 Euro; für Nichtmitglieder 33 Euro. Im Reisepreis enthalten sind die Buskosten, Kosten für Eintritt und Führung in die Ausstellung im Ludwig Forum und im Suermondt-Ludwig-Museum.