Über 800 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen informierten sich auf Einladung der Stadt Marl und der Agentur für Arbeit heute (25.9.) über ihre berufliche Zukunftsperspektiven und knüpften erste Kontakte zu möglichen Arbeitgebern. Wichtigste Erwartung vieler Schüler: „Der Beruf soll Spaß machen und Perspektiven bieten".
"Jobmesse für junge Leute"
Als großen Erfolg bezeichnete Bürgermeister Werner Arndt nach einem ausgiebigen Rundgang die „Jobmesse für junge Leute". Arndt: „Weil wir seit Jahren immer viele Unternehmen und Einrichtungen als Aussteller gewinnen können, verzeichnet der Berufskundliche Informationstag einen stetigen Zuwachs an Firmen und interessierten Jugendlichen". Erfreut zeigte sich Werner Arndt unter anderem über die Teilnahme der Kreishandwerkerschaft und einiger Marler Handwerksbetriebe, die erstmals auf dem Informationstag vertreten waren.
Zahlreiche Institutionen und Betriebe
Auch in diesem Jahr präsentierten sich zahlreiche Institutionen und Betriebe aus Industrie, Handel, Handwerk, Dienstleistung und Pflege den Jugendlichen und boten ein breites Spektrum für die Berufswahl an. Die Stadt Marl selbst informierte mit druckfrischen Broschüren über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Stadtverwaltung. Julia Nickel, Ausbildungsleiterin der Stadt Marl, gab den Jugendlichen praxisorientierte Informationen zur Berufsausbildung in der Stadtverwaltung. Darüber hinaus berichteten Auszubildende der Stadt Marl über ihre Beweggründe für die Berufswahl und ihre Erfahrungen in der Ausbildung.
Großes Interesse und Zufriedenheit
„Die Jugendlichen waren sehr interessiert und die Aussteller sehr zufrieden", zog Norbert Reher von der städtischen Wirtschafts- und Arbeitsmarkförderung eine durchweg positive Bilanz. Er organisiert den Berufskundlichen Informationstag seit 13 Jahren gemeinsam mit seiner Kollegin Katharina Niehaus vom Stadtmarketing. Reher: „Wir konnten in diesem Jahr feststellen, dass insbesondere die Schülerinnen sehr interessiert gefragt haben und das Interesse an einer Ausbildung in den Pflegeberufen auch bei den Jungen gewachsen ist". In mindestens zwei Fällen seien schon Ausbildungsverträge für das Ausbildungsjahr 2013/2014 abgeschlossen worden.
Zahlreiche Bewerber ohne Lehrstelle
Für das aktuelle Ausbildungsjahr hingegen sind noch zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber aus Marl ohne Lehrstelle. Den 479 Ausbildungsstellen, die der Arbeitsagentur Ende August in Marl gemeldet waren, standen statistisch gesehen 984 Bewerberinnen und Bewerber gegenüber. Im Unterschied zu anderen Regionen ist die Situation auf dem Ausbildungsmarkt im Bezirk der Arbeitsagentur Recklinghausen sehr angespannt. „Im Bezirk der Arbeitsagentur Recklinghausen kommen derzeit zwei Bewerber auf eine Stelle", bestätigt Claudia Mann, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Recklinghausen. Ihre Empfehlung für Bewerberinnen und Bewerber, die bisher noch keine Ausbildungsstelle haben: Sie sollten engen Kontakt zur Arbeitsagentur halten, „damit sie bei der landesweiten Nachvermittlung berücksichtigt werden". Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Nachrückverfahren hätten Bewerberinnen und Bewerber, „die räumlich mobil und bereit sind, eine Ausbildung nicht nur in ihrem Traumberuf, sondern auch in einem verwandten Beruf zu machen".
Schlau machen beim Berufsinfotag
In Kooperation mit der Agentur für Arbeit richtet die Stadt Marl seit mittlerweile 13 Jahren den Berufskundlichen Informationstag aus. Alljährlich im Sommer werden alle Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen von Haupt-, Real- und Gesamtschulen, Gymnasien sowie des Berufskollegs ins Rathaus eingeladen, um sich dort über Bewerbungen und Ausbildungswege sowie Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten schlau zu machen.