Große Hilfsbereitschaft
Nach ihrer Qualifizierung sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nun in der Lage, geflüchteten Menschen bei sprachlichen und bürokratischen Hürden im Alltag zur Seite zu stehen und sie bei der Integration aktiv zu unterstützen. Claudia Schwidrik-Grebe freut sich, dass sich so viele Freiwillige in Marl dieser anspruchsvollen Aufgabe stellen und lobte deren bürgerschaftliches Engagement: „Wir sind sehr glücklich darüber, dass die Hilfsbereitschaft in Marl ungebrochen ist. Ohne das Ehrenamt wären wir fast verloren.“ Auch Thomas Freck, Ehrenamtskoordinator in der Flüchtlingshilfe der Stadt Marl, und Marina Chatziioannidou von der insel-VHS sind den Ehrenamtlichen dankbar. Elisabeth Neumann, Marianne Pelz, Abdul-Jalil Nazar, Gabriele Hensch, Volker Blume, Andreas und Claudia Kloh, Johannes Braasch, Sabine Gorny und Karen Bagratyan freuten sich über die Wertschätzung. Sie erhielten neben ihren Zertifikaten einen Gutschein für weitere VHS-Kurse als Dankeschön.
Große Motivation
Einige der frisch Qualifizierten sind neu im Ehrenamt und suchten ein Betätigungsfeld, andere waren bereits vor dem Kurs ehrenamtliche Helferinnen und Helfer und wollten sich über Neuerungen informieren. So berichtete der Armenier Karen Bagratyan von seinen Problemen bei der Einwanderung nach Deutschland. Seit 2014 arbeitet er in der Integrationshilfe und will anderen Einwanderern mit seinen Erfahrungen helfen. Elisabeth Neumann möchte „Brücken bauen und Zugänge zwischen den Kulturen schaffen“. Sabine Gorny orientiert sich momentan beruflich neu und lernte in dem Kurs zur Integrationslotsin wichtige Grundlagen für einen möglichen zukünftigen Arbeitsbereich. Alle Absolventinnen und Absolventen stimmen darin überein, dass ihnen der Kurs wichtige grundlegende Informationen vermittelte.
Umfassende Qualifizierung
In der Qualifizierung wurden die Teilnehmenden beispielsweise darin geschult, sensibel und angemessen mit den oftmals traumatischen Erfahrungen von Geflüchteten umzugehen. Außerdem erwarben sie Kenntnisse zu rechtlichen Grundlagen, Kommunikation und Gesprächsführung, Schulbesuchen zugewanderter Kinder, unterstützenden Kursformaten, Möglichkeiten beruflicher Orientierung und Kultursensibilität. Ein Team aus erfahrenen Referentinnen und Referenten stellte für die Schulung ein Informationspaket zusammen, das sowohl rechtliche, als auch soziale, psychologische und gesellschaftliche Bausteine beinhaltete.
Seit Beginn der Qualifizierung im August 2015 (dieses Jahr fand sie zum siebten Mal statt) wurden 106 Männer und Frauen zu Integrationslotsen ausgebildet.
