Integrationsarbeit steht beim Austausch im Fokus

Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter kamen auf Einladung von Bürgermeister Werner Arndt zum diesjährigen Gedankenaustausch der Marler Integrationsarbeit zusammen.

„Was mit einem gemeinsamen Nachmittag bei Weihnachtsgebäck begonnen hat, ist mittlerweile zu einem wichtigen Dialog geworden. Deshalb freue ich mich, dass wir nach der Corona bedingten, zweijährigen Pause nun wieder direkt miteinander austauschen können“, so Werner Arndt in seiner Begrüßung. 

Aktuelle Zahlen zum Thema Flucht und Vertreibung

Sozialdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe beleuchtete neben den aktuellen Zahlen zum Thema Flucht und Vertreibung auch die derzeitige Situation für die Stadt Marl. So leben (Stand 5. September) 856 Geflüchtete und Vertriebene insgesamt – 745 aus der Ukraine und 111 Flüchtlinge aus anderen Ländern - in Marl, davon sind 388 in Unterkünften der Stadt untergebracht. Insgesamt leben in Mal mehr als 13.000 ausländische Personen.

Dank an Partnerinnen und Partner

„In dem Zusammenhang möchte ich aber auch die zahlreichen Partnerinnen und Partner aus Wohlfahrtsverbänden, Vereinen, Gemeinden und die Ehrenamtlichen erwähnen, die mit uns in einem Boot sitzen und mit denen wir gemeinsam am Ziel der Unterstützung und Integration arbeiten“, so die Dezernentin, die darüber hinaus auf die verschiedenen Hilfsangebote und Aktionen von Spenden verschiedener Vereine bis zu Sprachkursen und Beratungen aufmerksam machte.

Internationale Wochen gegen Rassismus

Der Marler Integrationsbeauftragte Deniz Tekmen blickte auf den interkulturellen und interreligiösen Dialog in Zeiten von Corona zurück, hob dabei besonders die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2021 hervor. Diese waren Anlass diverser Aktionen wie eine Fotoaktion mit breiter Beteiligung von Vereinen, Verbänden, Schulen und Organisationen und die Illuminationen unter anderem des Theaters, des Stadthauses 1 und der Zalaegerszeg-Brücke. Aber auch die Aktion „Haltung zeigen“ im Jahr 2022 stieß bei der Marler Bevölkerung auf große Resonanz. Das zeigte sich in den Entwürfen und bei der kreativen Gestaltung von mehr als 100 Blanko-Pappaufsteller, die später in einer Ausstellung im Marler Stern zu sehen waren. Auch im kommenden Jahr soll es unter dem Motto „Misch dich ein“ vom 20. März bis 02. April eine städtische Kampagne geben.

"Runder Tisch" in der Planung

Verbesserungsmöglichkeiten sahen einige Gruppen und Verbbände im Bereich der Kommunikation. Um die Arbeit der verschiedenen Akteure dort weiter zu optimieren, möchte Werner Arndt kurzfristig einen „Runden Tisch“ einberufen. „Denn der Austausch aller Beteiligten ist für eine fruchtbare Integrationsarbeit wichtig“, sagt der Bürgermeister. Ein weiteres positives Fazit: Im Frühjahr soll die Veranstaltung wiederholt werden, um im stetigen Austausch zu bleiben.

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Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Wohlfahrtsverbänden und Vereinen, aus Gemeinden sowie Ehrenamtliche nahmen an dem Gedankenaustausch teil. Foto: Stadt Marl

Intensiv wurde in der Mensa der Willy-Brandt-Gesamtschule diskutiert. Foto: Stadt Marl