Heimatpreis in der Scharounschule übergeben

Bereits zum vierten Mal hat die Stadt Marl den Heimatpreis verliehen. In der Aula der Scharounschule überreichte Bürgermeister Werner Arndt am Dienstagabend die Urkunden an die Preisträgerinnen und Preisträger.

„Heimat ist ein vertrauter Ort, der das Herz kräftig schlagen lässt, wenn ich aus der Ferne daran denke. Wir Menschen streben zumeist in Richtung dieser Ferne, doch sehnen uns am Ende immer wieder nach unserer Heimat. Denn nur hier finden wir das Gefühl der Geborgenheit, der Zufriedenheit, der Vertrautheit und des Glückes“, sagte Werner Arndt in seiner Ansprache und dankte den Siegerinnen und Siegern für ihr besonderes Engagement.

Preisgeld soll neuen Projekten dienen

Den ersten Preis und damit 2500 Euro sprach die sechsköpfige Jury mit Werner Arndt an der Spitze und bestehend aus Kulturdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe, Irene Rasch-Erb (Siegerin 2021), Karl-Heinz Dargel (Vorsitzender Ausschuss Kultur und Weiterbildung), Johannes Westermann (Stellvertretender Ausschussvorsitzender) sowie Kai Giera (Radio Vest) dem Verein „sinsener art – Verein für kulturelle Kreativität“ zu.

Das Preisgeld soll einigen neuen Projekten dienen, wie etwa einer verstärkten Förderung junger Künstlerinnen und Künstler sowie kunstinteressierter Talente mit der Etablierung der „Jungen Ecke“. Seit 2000 veranstalten die aktiven Mitglieder des Vereins ehrenamtlich Kulturfeste mit Kunstausstellungen, Musikkonzerten, Literatur und Bewirtungen. Seit 2017 gibt es monatliche Exkursionen zu Kunstausstellungen, historischen oder wissenschaftlich innovativen Zielen.

Fotos dokumentieren Marler Geschichte

Platz zwei, der mit 1500 Euro dotiert ist, geht an „Marler Fotoschätze retten“. Die Facebook-Seite mit selbigen Namen macht Stadtgeschichte erlebbar durch die Mitarbeit tausender Bürger. Ihr Initiator ist Michael Sandkühler. Er und Seitenmoderator Christian Schiltz wurden für ihre Idee zu der Fotogruppe ausgezeichnet. Diese entstand im Volkshochschulkurs zur Marler Stadtgeschichte.

Historie auf Straßennamenschildern

Der mit 1000 Euro dotierte dritte Preis geht an Matthias Pothmann, der seit mehreren Jahren aktiv in verschiedenen Gruppen und Einrichtungen der Marler Stadtgesellschaft arbeitet und dort in Projekte und Arbeiten eingebunden ist, die sich mit der Aufarbeitung und Präsentation der Marler Stadtgeschichte befassen. So leitet er seit 2017 das Geschichtsprojekt „Straßengeschichten. Die Ergebnisse werden als Kurztext auf Legendenschilder gedruckt, die überall im Stadtgebiet angebracht werden.

Das gesamte Bewerberfeld erfährt Anerkennung

Anerkennungsurkunden gab es für Stefan Berger mit der Foto- und Videodokumentation „4370 ist Heimat“, den Lions-Club im Revier mit dem Förderverein des Lions Club Marl im Revier, die Bürgerinitiative zum Erhalt des Jahnstadion-Waldes und den Kinder- und Jugendspielmannszug des BSV Marl-Brassert.

Musikschule Marl sorgt für das Rahmenprogramm

Auch diesmal war die Verleihung des Heimatpreises war am Dienstag feierlich eingebettet in den Vortragsabend der städtischen Musikschule. Das kurzweilige und abwechslungsreiche Programm war geprägt durch Musik für Violine samt Klavierbegleitung mit einem Concerto von Rieding, das hochklassige Konzertliteratur bot. Verschiedene Länder und Kulturen fanden sich in der Blockflötenmusik mit Musik aus drei Jahrhunderten wieder. Schließlich sorgte das Saxofonquartett der Musikschule mit einem Beatles-Medley für den großartigen Abschluss.

Gelder aus NRW-Fördertopf

Die finanziellen Mittel für den Marler Heimatpreis stammen aus dem Fördertopf „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ des Landes NRW. Die Stadt Marl würdigt mit dem Preis das Engagement der ehrenamtlich aktiven Bürgerinnen und Bürger, die ihre Heimat vorbildlich gestalten sowie Stadtgeschichte und kulturelles Erbe sichtbar machen.

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Bürgermeister Werner Arndt (M.) zeichnete die Gewinnerinnen und Gewinner des Heimatpreises 2022 in der Scharounschule aus. Mit im Bild: (v.l.) Peter Schmidt, Johannes Westermann, Christian Schlitz, Dorothea Skolik-Niehues, Kulturdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe, Dr. Elke Heck, Irene Rasch-Erb), Karl-Heinz Dargel und Michael Sandkühler. Foto: Stadt Marl/Torsten Janfeld