Für die Hülser Mitte ist ein Integriertes Handlungskonzept ausgearbeitet worden, an dem die Bürger weiterhin teilhaben und mitwirken sollen. Dies war die zentrale Botschaft bei der Veranstaltung „Verwaltung vor Ort“. Das Konzept sieht unter anderem vor, die Fußgängerzone und Trogemannstraße neu zu gestalten. Ebenso wird der Teich und Park im Gänsebrink saniert und modernisiert. Die Ergebnisse des Handlungskonzeptes sollen den Bürgern bei einer Infoveranstaltung im Mai näher erläutert werden.
Große Dynamik im Stadtteil
„Der Stadtteil Hüls ist in Bewegung“, sagte Bürgermeister Werner Arndt in seiner Begrüßung. Vielfältige Aktivitäten und private Investitionen zeugten davon. Arndt: „Die Anlagen beziehen sich nicht allein auf den Wohnungsbau und die Ansiedlungen von Geschäften, sondern beispielsweise auch auf die Kultur“. So sei etwa mit der Wiedereröffnung des Kinos „Loe-Studio“ eine Kultureinrichtung etabliert worden, die den Freizeitwert im Stadtteil deutlich erhöhe. „Viele Menschen haben hier aktiv mitgewirkt und Hüls zu einem der Zukunftsstandorte in unserer Stadt gemacht“, so Arndt.
Rückläufiges Angebot in der Fußgängerzone
Neben dem Handlungskonzept für Hüls-Mitte standen außerdem die Erneuerung von Kanälen, die Sanierung der Römerstraße, das Neubaugebiet „Breewiese“ sowie die geplanten Baumaßnahmen an Kitas und Schulen auf dem Programm. Zur engagierten Diskussion regten etwa die Geh- und Radwege auf dem Ovelheider Weg an. „Hier ist das Durchkommen mit dem Rollator teilweise sehr eng und ich bleibe oftmals an Baumwurzeln hängen“, sagte Marlene Sagasser. Auch über das rückläufige Angebot in der Fußgängerzone äußerten die Bürger ihren Unmut.
Applaus für das „Kunterbunte Chamäleon“
Sehr positiv äußerten sich die Hülser zum Anbau und Erweiterung der Kita Hüls-Süd. Eigentümer ist die neuma, die Stadt Marl übernimmt die Trägerschaft. „Über 100 Plätze werden hier neu geschaffen, davon um die 20 Plätze im U3-Bereich“, erklärte Jugendamtsleiter Volker Mittmann. Die Einrichtung soll im Oktober in Betrieb gehen. Die Herrichtung des Außengeländes wird mit 500.000 Euro aus Landesmitteln gefördert. Großen Applaus gab es auch für das Jugendkulturzentrum „Kunterbuntes Chamäleon“. Die Diakonie ist hier seit kurzem neuer Träger und hat sich eng mit dem Stadtteilbüro im Nachbarschaftszentrum vernetzt.
Kontroverse Diskussion beim Thema Jahnstadion
Kontrovers diskutierten die Bürger über das Thema Jahnstadion. „Das Änderungsverfahren zum Regionalplan läuft“, so Baudezernentin Andrea Baudek. Danach müsse der Stadtrat über den Satzungsbeschluss entscheiden. Im Zielkonflikt zwischen der Erhaltung von Bäumen und der Errichtung eines neuen Wohnquartiers entschied sich der Rat bereits im Februar 2018 mit großer Mehrheit für die Weiterführung des Bebauungsplanverfahrens mit Offenlegung des Planentwurfs mit der städtebaulichen Begründung und dem Umweltbericht. „Der Waldbestand im Norden und Süden bleibt erhalten“, betonte Markus Schaffrath, Leiter des Planungs- und Umweltamtes. „Die beiden Waldbereiche werden fußläufig mit einem Grünzug verbunden, der das neue Wohnquartier durchquert“.
Stadtteil Hamm ist nächste Station
Die nächste Veranstaltung der Reihe „Verwaltung vor Ort“ ist im Stadtteil Marl-Hamm geplant. Dazu sind die Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Die Verwaltung wird hierzu rechtzeitig einladen und das Datum auf ihrer Internetseite, über ihre Social Media-Kanäle und über die örtlichen Medien bekanntgeben.
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