Stellvertretend für die Geschichtswerkstatt überreichte Leiter Dr. Hans-Ulrich Berendes jetzt Schulleiter Joachim Posanski jeweils zwei Klassensätze des ersten und zweiten Bandes von „Zuwanderung in Marl“.
Trägt zur Identitätsstiftung bei
„Wir wollen die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, sich mit ihrer Heimatstadt auseinander zu setzen“, sagt Schulleiter Posanski. „Außerdem sind Interesse und Motivation groß, weil sich alle angesprochen fühlen“, ergänzt Ulrike Weyer, Vorsitzende für das Fach Geschichte am GiL. Vor allem für Schüler mit Migrationshintergrund sei dies ein wichtiges Angebot: „Sie fühlen sich wahrgenommen“, sagt Mittelstufenkoordinatorin Christiane Müllender. „So trägt die Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln auch ein Stück weit zur Identitätsstiftung bei.“
Ehrenamtliche Arbeit findet Weg in den Unterricht
Dr. Hans-Jürgen Metternich, der Vorsitzende des Fördervereins „inselfreunde“, freut sich über die fruchtbare Zusammenarbeit: „Schließlich wollen wir Bildung an den Ort bringen. Und wenn wir nicht bei unseren Kindern und Jugendlichen anfangen, wo fangen wir dann an?“ Auch Bürgermeister Werner Arndt bedankte sich bei allen Beteiligten: „Es freut mich außerordentlich, dass die ehrenamtliche Arbeit der Geschichtswerkstatt den Weg in den Unterricht findet und damit junge Menschen erreicht.“
Ab 1936 die Geschichte von Marl dokumentiert
Drei Jahre hat die Geschichtswerkstatt an den Büchern, die ursprünglich als eine Festschrift zu „75 Jahre Marl“ geplant waren, gearbeitet. „Ereignisse von 1936 bis heute sind darin festgehalten“, erklärt Dr. Hans-Ulrich Berendes. Mit den beiden Bänden (Band 1: „Zuwanderung in Politik und Siedlung“, Band 2: „Zuwanderung und Religion“) dokumentiert die Geschichtswerkstatt, wie sich Marl durch Industrialisierung und Zuwanderung zu einer städtischen Heimat entwickelt hat, in der Menschen unterschiedlichster Herkunft friedlich zu einer Gemeinschaft zusammen gewachsen sind.