Die öffentlich-rechtlichen Sender errangen wie gewohnt den Löwenanteil der begehrten Grimme-Fernsehpreise. Die Privaten erhielten aber im Bereich Information und Kultur erstmals zwei von fünf Preisen.
Im Bereich Fiktion ist das ZDF der große Gewinner. Der Mainzer Sender kann sich über vier von fünf Preisen freuen. Für seinen Krimi „Kommissar Süden und der Luftgitarrist“ (ZDF) erhält der Regisseur Dominik Graf seinen inzwischen achten Grimme-Preis. Auch die ZDF-Produktion „Ein halbes Leben“ über ein tödliches Sexualverbrechen gehört zu den ausgezeichneten Werken.
In der Kategorie 'Information und Kultur' wird der vom WDR mitproduzierte Film "Tiananmen" von Thomas Weidenbach und Ming Shi über das Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens von 1989 ausgezeichnet. Die ARD holte zudem einen Grimme-Preis mit Connie Walthers Film „Frau Böhm sagt nein“ (ARD/WDR), in dem Senta Berger als Vorstandssekretärin der Führungsetage ihrer Firma üppige Bonuszahlungen verweigert.
Der Publikumspreis der Marler Gruppe geht in diesem Jahr an Carmen Butta und René Dame für ihre „360° - GEO Reportage: Die Bambusbahn von Kambodscha“ (ARTE). Mit dem Eberhard-Fechner-Förderstipendium wird Astrid Schult ausgezeichnet, die in „Der innere Krieg“ (ZDF) vier Schicksale von Soldaten und deren Angehörigen auf den US-Militärstützpunkten Landstuhl und Ramstein dokumentiert.
Der Adolf-Grimme-Preis wird seit 1964 jährlich an qualitativ herausragende Fernsehproduktionen verliehen.
Überreicht werden die Preise bei der Grimme-Gala am 26. März 2010 im Theater Marl. Sie wird ab 19 Uhr live im ZDF-Theaterkanal und zeitversetzt ab 22.35 Uhr auf 3sat übertragen. Die Gala wird moderiert von Désirée Nosbusch und muskalisch begleitet von LaBrassBanda.
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