Die Preisgala, die in diesem Jahr von Jörg Thadeusz moderiert wurde, stand auch unter dem Eindruck der Flugzeug-Katastrophe in den französischen Alpen.
Anders als in früheren Jahren sind die auf 90 Minuten festgesetzte Übertragungszeit im Fernsehen nicht überschritten worden. Gleich zu Beginn der Preisgala hatte es eine Schweigeminute für die Todesopfer des Flugzeugabsturzes in Frankreich gegeben. Marls Bürgermeister Werner Arndt erinnerte in seiner Ansprache insbesondere auch an die verunglückten Schüler und Lehrerinnen vom Joseph-König-Gymnasium aus Haltern am See. „Uns alle hat dieses unfassbare Ereignis tief erschüttert“, so Arndt. „Unser Mitgefühl gilt allen Angehörigen und Freunden“. Moderator Jörg Thadeusz sagte: „Es gibt in diesen Tagen bedeutendere Dinge zu bedenken, als Fernsehpreise“.
Öffentlich-rechtliche Sender bleiben unter sich
Bei der bedeutendsten Auszeichnung für Fernsehproduktionen im deutschsprachigen Raum sind die öffentlich-rechtlichen Sender in diesem Jahr unter sich geblieben. Alle zwölf Trophäen für Fernsehen mit vorbildlicher Qualität gingen an ARD, ZDF und Co. Unter den 65 Nominierten hatten sich unter anderem die "Tatort"-Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur und der Film "Bornholmer Straße" über den Mauerfall in Berlin durchgesetzt. „Dieses Fernsehjahr war in ganz besonderer Weise vielfältig und zeigt erfreuliche Ansätze zu programmlichen Innovationen“, kommentierte Grimme-Direktorin Frauke Gerlach.
Besondere Ehrung und Sonderpreis Kultur
Darüber hinaus sind die WDR-Auslandskorrespondentin Ina Ruck und der ZDF-Reporter Dietmar Ossenberg mit der „Besonderen Ehrung des Deutschen Volkshochschulverbands“ durch Präsidentin Rita Süssmuth ausgezeichnet worden. Den Sonderpreis Kultur des Landes NRW überreichte Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, an die Macher der Produktion „Ab 18! 10 Wochen Sommer (ZDF/3sat)“. Bei der anschließenden After-Show-Party im Rathaus der Stadt bewiesen die Stars echtes Stehvermögen und feierten mit ca. 1.000 Gästen bis weit in die Nacht hinein.
Preis wird seit 1964 verliehen
Der Grimme-Preis wird seit 1964 alljährlich in Marl verliehen und wurde vom Deutschen Volkshochschul-Verband gestiftet. Mit einem Grimme-Preis werden Fernsehsendungen und -leistungen ausgezeichnet, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind.
Impressionen von der Preisgala
Ein Video zur 51. Grimme-Preisverleihung sowie eine Fotostrecke mit Impressionen von der Gala sehen Sie hier:
Die komplette Aufzeichnung sowie ein Mittschnitt des Livestreams sind in der 3sat-Mediathek verfügbar unter: http://3sat.de/webtv/?50395