„Das Fernsehjahr 2012 bot eine ganze Menge Ansehnliches und Diskussionswürdiges", so Uwe Kammann, Direktor des Grimme-Instituts, bei der heutigen Nominierung in Düsseldorf. Wie gewohnt gebe es eine Reihe von "Spitzenproduktionen bei der Fiktion", in der Information durchaus eine Reihe von Sendungen mit "Klasse bei ziemlich viel Masse", und in der Unterhaltung einiges, was "gegen den Strich gebürstet" sei.
"Information und Kultur"
Wie das Grimme-Institut heute mitteilte, sind im Wettbewerbskontingent „Information und Kultur" insgesamt 23 Produktionen im Rennen um einen Grimme-Preis. Unter anderem wurden „Hoffenheim - Das Leben ist kein Heimspiel" (ZDF), „Arbeit Heimat Opel" (WDR), „Kolumbiens Trauma" (ZDF/ARTE) sowie „Propaganda, Hass, Mord - Die Geschichte des rechten Terrors in Europa" (MDR/ARTE) für eine Auszeichnung nominiert. Auch Jakob Augstein und Nikolaus Blome gehören für ihr gleichnamiges Format bei Phoenix dazu. Hoffnungen auf eine Spezial-Auszeichnung als bester Dokumentarfilmer des Fernsehjahres 2012 kann sich Eric Friedler machen, der mit „Der Sturz - Honeckers Ende", „Charly Graf - Ein deutscher Boxer" und „Nichts als die Wahrheit - 30 Jahre Die Toten Hosen" (alle NDR) drei viel beachtete Dokumentationen gestaltet hat.
"Fiktion"
Darüber hinaus wurden 22 Produktionen von der Grimme-Kommission im Kontingent „Fiktion" für einen Preis nominiert. Darunter finden sich neben anderen „Zappelphilipp" (BR), „Tatort - Die Ballade von Cenk und Valerie" (NDR), „Polizeiruf 110 - Schuld" (BR) sowie „Das Ende einer Nacht" (ZDF). Als Serien- und Mehrteiler sind unter anderem „Aufschneider" (ARTE/ORF) und „Deckname Luna (ZDF) nominiert. Anke Greifeneder (TNT) und Quirin Berg (Wiedemann & Berg) können sich mit „Add A Friend" (glitz) neben den Machern von „Hänsel und Gretel" (rbb/SR) Hoffnungen auf einen Grimme-Preis machen.
"Unterhaltung"
Chancen auf einen Grimme-Preis in der Kategorie „Unterhaltung" haben insgesamt 12 Formate, darunter „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" (RTL), „Die Wiwaldi Show" (WDR), „Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt" (ProSieben) sowie „Ausflug mit Kuttner" (SWR/EinsPlus). Die WDR-Serie „Mord mit Aussicht" kann neben anderen einen Grimme-Preis für Serien und Mehrteiler gewinnen. Günther Jauch wurde für seine herausragende Leistung in der „Wer wird Millionär?"-Ausgabe (RTL) vom 24. September 2012 nominiert, in der er im Zusammenspiel mit einem Kandidaten vom üblichen Ablauf komplett abweicht.
Besondere Ehrung
Der erste Preisträger im Rahmen des 49. Grimme-Preises 2013 steht fest. Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes geht in diesem Jahr an den Regisseur Matti Geschonneck. Die Jury lobt ihn als „virtuosen und handwerklichen hochversierten Fernsehkünstler".
Preisverleihung
Das Grimme-Institut gibt am 27. März 2013 bekannt, welche Produktionen mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet werden. Die 49. Grimme-Preisverleihung findet am 12. April 2013 im Theater der Stadt Marl statt.
Hintergrundinformationen...
...zum Preisverfahren, zu allen Nominierungen sowie kurze Inhaltsangaben gibt es auf www.grimme-preis.de.