„Greenzero“-Projekt geht voran

Das weltweit erste „Greenzero“-Projekt in Marl, mit dem der Aachener Unternehmer Dr. Dirk C. Gratzel eine Industriebrache in ein nachhaltiges Naturareal umgestalten möchte, geht voran. Die RAG Montan Immobilien baut die ehemaligen Bergbauschächte in Marl-Polsum in Riesenschritten zurück.

Wetterkühlanlage und das Fördermaschinenhaus sind bereits zurückgebaut

Bereits im November des vergangenen Jahres erfolgte auf dem 9,8 Hektar großen Areal Polsum 1 der Rückbaustart. Inzwischen sind Teile der Gebäude und Anlagenteile, wie z. B. die Wetterkühlanlage, das Fördermaschinenhaus und das Schalthaus zurückgebaut. Dr. Dirk C. Gratzel möchte mit dem Projekt seinen eigenen ökologischen Fußabdruck ausgleichen.

Streuobstwiese mit ca. 60 Bäumen

Den ersten Baustein für den Ausgleich seiner individuellen Öko-Bilanz hat Dirk Gratzel schon entlang der Buerer Straße angelegt: Eine Streuobstwiese mit ca. 60 Bäumen – ausschließlich bepflanzt mit alten Sorten von Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Quitten, Renekloden (eine Art Pflaume) und Mispeln regionaler bzw. lokaler Herkunft.

Kleinere Tierarten sollen im Bunker Unterschlupf finden

In Kürze beginnt die Verfüllung der Kellerräume. Auch der Sprengstoffbunker auf dem Areal von Schacht 1 soll nach den Plänen Gratzels als Biotop weitergenutzt und deshalb nicht zurückgebaut werden. Der Bunker wird teilweise verfüllt, so dass unbefugtes Betreten durch Menschen verhindert wird. Verschiedene kleinere Tierarten wie Fuchs, Dachs, Siebenschläfer, Haselmaus oder Marder können dann im Bunker Unterschlupf finden. Auch für andere Tiergruppen, wie beispielsweise Amphibien, Reptilien und Insekten, kann der Bunker ein Ausweichhabitat sein.

Ziel: Nährstoffarme Areale für Tier- und Pflanzenwelt schaffen

Anfang Februar 2021 begann außerdem der Rückbau der Grubenlüfteranlage und der Schachthalle aus Stahlbeton auf dem 1,5 Hektar großen Areal Polsum 2. Das Ziel: bewusst nährstoffarme Areale für selten gewordene Arten der regionalen Tier- und Pflanzenwelt zu schaffen.

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Dr. Dirk C. Gratzel (links) möchte mit dem Projekt seinen eigenen ökologischen Fußabdruck ausgleichen.