Rund 200 Marlerinnen und Marler versammelten sich an der Skulptur „Non violence“, um Blumen niederzulegen und Kerzen anzuzünden. Unter ihnen auch viele geflüchtete Menschen, die sich mit Plakaten entschlossen gegen den Terror stellten und zum Frieden aufriefen.
"Angriff auf unser Wertesystem"
„Der Anschlag von Berlin betrifft uns alle“, sagte Bürgermeister Werner Arndt in seiner Ansprache. „Er ist ein Angriff auf unser Wertesystem und zeigt die ganze Perfidität und Brutalität der Gewalt, weil hier friedlich gestimmte Menschen rücksichtslos und kaltblütig getötet und verletzt wurden“. Man dürfe sich jetzt nicht entmutigen lassen, weiterhin das Leben zu leben und für die Würde des Menschen einzutreten. „Wenn wir gemeinsam für Frieden, Freiheit und Demokratie einstehen,“ so Arndt, „können wir auch die Absichten von Gewalttätern und Terroristen durchkreuzen, die mit ihren abscheulichen Taten Misstrauen und Hass schüren wollen“.
"Stärker denn je zusammenhalten"
Trotz tiefer Betroffenheit und Trauer setzten Bürger, Vertreter der Kirchen und Moschee-Gemeinden, der Politik und der Vereine mit Blumen und Kerzen ein starkes Zeichen: „Gemeinsam gegen Gewalt, Krieg und Terror“. Pfarrer Jörg Krunke betonte in seiner Rede, dass „unser Schweigen heute eine Antwort sein kann und soll“. Muhammet Catmak, Sprecher der Marler Moschee-Gemeinden, sagte: „Dieser bösartige Anschlag zielt auf unsere Gemeinsamkeit. Wir müssen als Gesellschaft stärker denn je zusammenhalten, um Terror, Angst und Hass keinen Raum zu geben“. Die Gedenkstunde endete mit dem Lied „We shall overcome“. Der gemeinsame Gesang aller Marler wurde von Jörg Schneider mit der Gitarre begleitet.