Einsatz von Atomwaffen verstößt gegen Völkerrecht
Die nukleare Bombe verwandelte die japanische Küstenstadt in ein Hölleninferno, in dem mehr als 70.000 Menschen sofort starben und weitere 70.000 an den Folgen von Strahlung und Verletzungen. Drei Tage später folgte der Atombombenabwurf der USA auf Nagasaki.
„Heute sind meine Gedanken bei allen Opfern der beiden kriegerischen und menschenverachtenden Atombombenabwürfe vor 75 Jahren“, sagt Werner Arndt. „Der Einsatz von atomaren Waffen verstößt gegen die grundsätzlichen Prinzipien des humanitären Völkerrechts und nimmt keine Rücksicht auf Grenzen oder Nationen.“
Über 200.000 Menschen verloren ihr Leben
Insgesamt verloren über 200.000 Menschen in Japan durch die Atombombenabwürfe 1945 ihr Leben. Die Überlebenden wurden zu Strahlenopfern, deren Leiden bis heute anhält. „Wir müssen die Erinnerung an Hiroshima und Nagasaki wach halten und an einer Zukunft ohne Atomwaffen arbeiten“, sagt Bürgermeister Werner Arndt. „Nur ein Verbot bewahrt uns davor, dass sie im Ernstfall eingesetzt werden.“
Mit dem Wunsch nach nuklearer Abrüstung und Frieden gründeten die Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki 1982 das internationale Städtebündnis „Mayors for Peace“ für eine atomwaffenfreie Welt, dem Marl seit 1985 angehört. Heute zählt das Netzwerk 7,921 Städte in 164 Ländern.