Gemeinsam wurde am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen jeweils eine Fahne mit der Botschaft „Frei leben - ohne Gewalt" gehisst. „Heute ist ein Tag, an dem die Menschen in Deutschland und auch in Marl gemeinsam aufstehen und laut ,Nein' sagen zu Gewalt an Frauen und Mädchen", stellte Bürgermeister Arndt in seiner Rede fest. Rund 50 Besucherinnen und Besucher waren erschienen, um sich mit von Gewalt bedrohten Frauen und Mädchen in der ganzen Welt solidarisch zu zeigen.
"Kein Schnitt ins Leben"
Die Aktion fand auch in diesem Jahr unter dem Motto „Kein Schnitt ins Leben" statt. Denn so heißt die aktuelle bundesweite Kampagne der Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes, die sich gegen weibliche Genitalverstümmelung richtet. Alle elf Sekunden wird laut Terre des Femmes weltweit ein Mädchen an seinen Genitalien verstümmelt. Allein im Bundesgebiet leben mindestens 20.000 Frauen, die bereits betroffen sind. Über 4.000 Mädchen sind bedroht. Bürgermeister Werner Arndt machte in seiner Rede auf die Strafbarkeit und Unrechtmäßigkeit dieses Rituals aufmerksam. „Jedes Mädchen in Deutschland und natürlich auch bei uns in Marl hat ein Recht darauf, unversehrt aufzuwachsen", so Arndt.
Stadtfrauenkonferenz
Ebenfalls anwesend waren Vertreterinnen der Stadtfrauenkonferenz, die im Anschluss über die Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2011 in Venezuela informierten.