„Wir sind sehr enttäuscht, dass Ministerin Barbara Steffens unsere Argumente gegen den Standort und zum Schutz der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Haard offenbar nicht anerkannt hat", erklärte Werner Arndt. Der Standort Haltern 1 / 2 liegt unmittelbar an der Stadtgrenze zu Marl und nur ca. einen Kilometer von der Kinder- und Jugendeinrichtung entfernt.
Der Rat der Stadt hatte sich in einer Resolution mit großer Mehrheit gegen den geplanten Standort ausgesprochen und seine dringende Sorge zum Ausdruck gebracht, dass die Nähe zu einer Klinik für psychisch gestörte Straftäter die künftige Entwicklung der Kinder- und Jugendeinrichtung negativ beeinträchtigen könnte. Darüber hinaus hatte Werner Arndt in einem Schreiben die Ministerin daran erinnert, dass das nördliche Ruhrgebiet erst vor wenigen Jahren mit dem Bau der neuen Forensik in Herne einen Beitrag zur Schaffung zusätzlicher Klinikplätze für psychisch kranke Straftäter geleistet habe.
Enttäuscht zeigte sich Arndt auch darüber, dass das Gesundheitsministerium der Stadt Marl im Vorfeld der Entscheidung kein Gespräch angeboten habe. Die Entscheidung der Ministerin entspreche nicht dem von ihr selbst formulierten Anforderungsprofil. Die Gründe für die Standortentscheidung lägen nach wie vor im Dunkeln. Arndt: „Wir werden mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, welche Gründe uns das Ministerium für die Standortentscheidung darlegen wird."