Finissage: „Es gibt keine Maikäfer mehr“

Das Skulpturenmuseum Marl lädt am Sonntag (3.3.) um 15 Uhr zur Finissage der Gruppenausstellung „Es gibt keine Maikäfer mehr" in das Skulpturenmuseum ein. Ein letztes Mal können die ortsspezifischen Kunstwerke erfahren werden. In drei Ausstellungsräumen zeigen insgesamt neun junge Künstlerinnen und Künstler ihre Auseinandersetzungen mit der Stadt Marl, welche in dem Seminar "urban stage" bei Prof. Mischa Kuball an der Kunsthochschule für Medien Köln entwickelt wurden.

Anlässlich des letzten Ausstellungstages wird eine Auswahl an Ergebnissen der Workshops, die als Möglichkeit der Partizipation von Beginn an Teil des Ausstellungsprojektes waren, die ursprüngliche Ausstellung erweitern. Ein 20-minütiger Film von Mathilde Hawkins und Max Mauro Schmid, der sich aus einer mehrwöchigen Zusammenarbeit mit einer 7. Klasse der Martin-Luther-King Schule ergibt, wird um 16 Uhr gezeigt. Davor finden Begrüßung und Katalogpräsentation durch Museumsdirektor Georg Elben statt.

Die Künstler:innen Thilo Brämer, Bidisha Das, Mathilde Hawkins, Johannes Hoffmann, Helin Sezen Korkmaz, Tatsiana Licheuskaya, Mary Mikaelyan, Alexandra Nikitina und Leila Orth werden anwesend sein. Die Reallisierung von Ausstellung und Katalog wurde freundlich unterstützt durch den Freundeskreis Habakuk.

Hintergrund:

1974 singt der Liedermacher Reinhard Mey in seinem Hit „Es gibt keine Maikäfer mehr“ über die spürbaren Veränderungen der Zeit, dem vom Fortschrittsglauben getriebenen Entschwinden von Wohn- und Lebensraum für den urbanen Ausbau. Das Motiv des Maikäfers überträgt Mey auf die städtischen Modernisierungsprojekte der Zeit: Wo einst die Wohnhäuser der bekannten Nachbarschaft standen, steht nun ein Parkhaus als Stellvertreter für eine Zeit des wirtschaftlichen Wohlstandes, der Urbanisierung und Modernisierung deutscher Städte mit nahezu unendlich scheinenden Ressourcen und Möglichkeiten. Ausgehend von Meys Lied untersuchte die Ausstellung „ES GIBT KEINE MAIKÄFER MEHR“ im Skulpturenmuseum Marl, ob utopische Modernisierungs- und Urbanisierungsprojekte in Deutschland aus der Zeit gefallen sind. Dabei drängt sich auch die Frage nach der Rolle und Bedeutung eines Kunstmuseums bei der Bewältigung innerstädtischer oder gesellschaftspolitischer Bewegungen auf.

 

Sonntag, 3. März 2024, 15 Uhr

Skulpturenmuseum Marl (Georg-Herwegh-Straße 63-67)

 

 

 

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