Erfolgsmodell geht in die zweite Runde
Brandbekämpfung, Technische Hilfe, Gefahrgutkunde und Staatsbürgerkunde – die Themen bilden nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Lehrplan der zweiten interkommunalen Grundausbildung der Feuerwehren im Kreis Recklinghausen. „Nachdem der erste interkommunale Lehrgang dieser Art im Dezember 2016 erfolgreich abgeschlossen wurde, geht dieses Erfolgsmodell nun in die zweite Runde“, erläutert der Leiter der Feuerwehr Marl, Rainald Pöter. Auch diesmal sind mehrere Feuerwehren des Kreises an der Ausbildung der neuen Brandmeister beteiligt.
"Alle Feuerwehren profitieren gemeinsam"
Als Gastgeber wünschte Bürgermeister Werner Arndt den angehenden Brandmeistern „einen erfolgreichen Lehrgang“. „Es freut mich sehr, dass unsere Feuerwehren bei der Ausbildung an einem Strang ziehen. Die kreisweite Zusammenarbeit erleichtert die Organisation der Ausbildung, bündelt das Fachwissen und die Kompetenz unserer Feuerwehren und verringert die Belastung der einzelnen Feuerwehr-Standorte während der Ausbildungszeit“, so Arndt. „Davon profitieren alle Feuerwehren gemeinsam.“
Zwei parallele Lehrgänge
32 Brandmeisteranwärter der Feuerwehren aus Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Herten, Marl, Waltrop und Recklinghausen umfasst der diesjährige Lehrgang, welcher aufgrund der Größe in zwei Gruppen unterteilt worden ist. Federführend für die Ausbildung sind in diesem Jahr die Feuerwehren Dorsten und Recklinghausen. „Aufgrund des Bedarfs an Brandmeistern finden dieses Mal zwei Lehrgänge parallel statt. Ein Lehrgang kann maximal 16 Auszubildende umfassen, bei weiteren Teilnehmern ist die Ausbildung in einer Gruppe nicht mehr sinnvoll. Deswegen zeichnen dieses Mal die Feuerwehren Dorsten und Recklinghausen für jeweils einen Lehrgang verantwortlich, “ so Andreas Fischer, Leiter der Feuerwehr Dorsten.
Umfassende Ausbildung
In den kommenden 18 Monaten durchlaufen alle Brandmeisteranwärter eine qualifizierte Ausbildung in den vielen Facetten dieses Berufsbildes. Neben der Feuerwehrausbildung erhalten 19 Auszubildende zusätzlich eine rettungsdienstliche Ausbildung zum Rettungssanitäter, die übrigen Anwärter verfügen bereits im Vorfeld über eine entsprechende Ausbildung. „Es wird begonnen mit dem Einmaleins der Feuerwehr: Schläuche rollen und Brandbekämpfung“, führt Thorsten Schild, der Leiter der Feuerwehr Recklinghausen, aus. „Anschließend folgen unter anderem Atemschutzlehrgang und ABC-Ausbildung.“ Zu den Grundlagen gehören außerdem die Sprechfunker- sowie Realbrandausbildung, die Ausbildung zum Maschinisten für Löschfahrzeuge und die technische Hilfeleistung im Wald – um nur einige Bestandteile der Ausbildung zu nennen.
Abschlussprüfung im September 2018
In weiteren Ausbildungsteilen lernen die angehenden Brandmeister dann unter anderem wie eine Drehleiter eingesetzt und bedient wird. Hinzu kommt ein sechsmonatiges Wachpraktikum in der eigenen Dienststelle. Währenddessen machen die Teilnehmer auch den LKW-Führerschein. Es folgen Prüfungsvorbereitungen und im September 2018 dann die Laufbahnprüfung. Insgesamt 45 Ausbilder aus den beteiligten Feuerwehren werden in den nächsten Monaten zum Ausbilderstab der neuen Brandschützer gehören.