Ambitionierte Pläne
Die ambitionierten Pläne der Essener Unternehmens-gruppe stellte der Vorstandsvorsitzende Prof. Hubert Schulte-Kemper gestern in einer Sondersitzung des Stadtplanungsausschusses vor. Fast 100 Bürgerinnen und Bürger verfolgten aufmerksam seine Ausführungen.
25 Mio. Euro sollen in den Marler Stern fließen
Die Fakt AG ist entschlossen, das in die Jahre gekommene Einkaufszentrum aufzumöbeln und u.a. Lebensmittelgeschäfte, ein Kino mit sechs Sälen sowie ein Outlet-Center und eine Kita auf dem Parkdeck zu errichten. Dafür will die Fakt AG nach Angaben von Hubert Schulte-Kemper circa 25 Millionen Euro in die Hand nehmen.
"Das Fenster ist offen"
Im Gegenzug erwartet der Investor von der Stadt Marl eine zeitnahe Zusicherung, dass sie die Umsetzung der Vorschläge aus dem Handlungskonzept Stadtmitte ebenso entschlossen angeht, insbesondere den Wohnungsbau und die Öffnung der Josefa-Lazuga-Straße bzw. des Creiler Platzes für die Anfahrt per Pkw. Hubert Schulte-Kemper: „Das Fenster ist offen, und nur jetzt“.
Breite Zustimmung
Das Engagement der Fakt AG stieß auf breite Zustimmung. Die Politik müsse jetzt die Rahmenbedingungen schaffen, um „den dringend erforderlichen Umschwung“ zu ermöglichen, erklärte Andreas Täuber für die SPD. Für die CDU begrüßte Dr. Ulrich Otto, dass mit den Plänen der Fakt AG “frischer Wind“ in die Entwicklung der Stadtmitte komme. Dagegen zeigte sich Paul Wagner (Wählergemeinschaft Die Grünen) skeptisch, „ob alles wirklich durchführbar ist“, und bemängelte, dass die Umgestaltung des Marler Stern an eine zusätzliche Wohnbebauung und die Aufgabe von Freiflächen gekoppelt werde.
"Lichtschimmer am Horizont"
Für die Werbegemeinschaft Marler Stern sah Center-Manager Olaf Magnusson „einen Lichtschimmer am Horizont“. Bürgermeister Werner Arndt unterstrich, dass die Stadt Marl in ihren Gesprächen mit potenziellen Immobilienentwicklern „noch nie so weit war wie heute“. Es gelte, „die Chance zu nutzen und das Beste daraus zu machen“.
Konträre Positionen zur Öffnung der Josefa-Lazuga-Straße
Kritische Stimmen gab es zur gewünschten Öffnung der Josefa-Lazuga-Starße. Während Paul Wagner die Öffnung der Allee für den Autoverkehr nicht erforderlich hielt, lehnte Siegfried Schönfeld (WIR für Marl) die Öffnung grundsätzlich ab.
Erste konzeptionelle Überlegungen
Der Ausschuss unter der Leitung von Jens Vogel (SPD) beauftragte schließlich die Verwaltung, erste konzeptionelle Überlegungen für eine verkehrliche Erschließung zu entwickeln. Bürgermeister Werner Arndt machte deutlich, dass alle weiteren Entscheidungen in der parlamentarischen Beratung getroffen und der Rat jederzeit „Herr des Verfahrens“ bleibe.
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