Erster Spatenstich für neue Polyamid-12-Anlage

Die Bauarbeiten für die bisher größte Investition von Evonik in Deutschland haben heute (17.9.) im Chemiepark Marl offiziell begonnen.

Startschuss

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG, gaben am Dienstag gemeinsam mit Kunden, Mitarbeitern und weiteren Vertretern aus der Politik den Startschuss für das Projekt. An seinem weltweit größten Standort baut der Konzern seine Gesamtkapazität für Polyamid 12 (PA 12) um mehr als 50 Prozent aus. Es entstehen dazu neben der dort bereits bestehenden PA-12-Produktion zusätzliche Anlagen für das Polymer und seine Vorstufen. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2021 geplant.

Großinvestition

„Dass ein in der Spezialchemie führendes Unternehmen wie Evonik hier im nördlichen Ruhrgebiet in eine hochmoderne Produktionsanlage investiert, zeigt: Nordrhein-Westfalen ist Chemiestandort Nummer eins in Deutschland und hält auch im globalen Wettbewerb mit“, sagte Armin Laschet in seiner Ansprache. Der Minister wies auf die besondere Bedeutung einer solchen Großinvestition von mehr als 400 Millionen Euro in Deutschland, speziell im nördlichen Ruhrgebiet, hin. Laschet: „Singapur und andere Länder haben massiv mit Steuervorteilen für diese Anlage geworben. Am Ende ist die Entscheidung für Marl gefallen, weil wir hier mit den vernetzten Kompetenzen von Chemie- und Energieunternehmen überzeugen.

Spezialchemie-Produkte

Das Hightech-Produkt Kunststoff gehört zu den Rohstoffen der Zukunft.“ Christian Kullmann hebt die Bedeutung der neuen Anlagen für Evonik hervor: „Wir bauen hier die größte Einzelinvestition unseres Unternehmens in Deutschland, denn wir wollen mit innovativen Spezialchemie-Produkten weiter wachsen. Mit unserem Hochleistungspolymer PA 12 bedienen wir weltweit strategische Wachstumsmärkte wie den 3D-Druck. Aber auch im Automobilbau leisten wir mit diesem leichten und langlebigen Kunststoff einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Ressourcen.“

"Wichtige Investition"

Marls Bürgermeister Werner Arndt freute sich über die "wichtige Investitionsentscheidung" für Marl. Für den Standort Marl und die Region seien das wunderbare Nachrichten, so der Bürgermeister. „Die neue Anlage stärkt den Chemiepark Marl im internationalen Wettbewerb und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Stärkung der Beschäftigung in unserer Stadt und der Emscher-Lippe-Region", sagte Werner Arndt.

Hochleistungspolymere

Seit mehr als 50 Jahren entwickelt Evonik maßgeschneiderte Hochleistungspolymere für anspruchsvolle Anwendungen. Der Konzern ist weltweit führend in der Herstellung von PA 12, das als VESTAMID® Granulat in hoch attraktiven Märkten wie der Automobilindustrie, Öl- und Gasförderung oder im Medizin- und Sportbereich stark nachgefragt wird. Das PA-12-Pulver VESTOSINT® dient etwa der Beschichtung von Metallen bei Konsumgütern, Geschirrspülkörben, Teilen in der Automobilindustrie oder Medizintechnik. Zudem entwickelt Evonik bereits seit Jahren spezielle Kunststoffpulver, die eine industrielle Fertigung von Hightech-Bauteilen im 3D-Druck ermöglichen.

 

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Mehr als 200 Spaten stachen am Dienstag in die Erde des Baufeldes mitten im Chemiepark Marl. Evonik investiert hier mehr als 400 Millionen Euro. Die neue Polyamid-12-Anlage bedient die große Nachfrage in attraktiven Märkten von Automobilbau bis zu 3D-Druck. Foto: Evonik.