Internationaler Gedenktag
Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau. Vor diesem Hintergrund wird an diesem internationalen Holocaustgedenktag aller Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Auch in Marl findet eine zentrale Gedenkfeier statt. Zusammen mit der Evangelischen Stadt-Kirchengemeinde, dem Katholischen Dekanat Marl, dem DGB Ortsverband Marl, dem Partnerschaftsverein Marl-Herzlia und der Christlich-Islamischen Arbeitsge-meinschaft lädt die Stadt Marl zum gemeinsamen Erinnern ein. Dr. Ulrich Brack, Studienleiter bei der insel-VHS, hat auch in diesem Jahr wieder einen würdigen Rahmen für die Erinnerung an den dunkelsten Teil der deutschen Geschichte geschaffen.
Lorenz Beckhardt liest aus seinem Buch
Um 18 Uhr laden die Veranstalter zunächst zu einem Gottesdienst mit Pfarrer Herbert Roth und Pfarrer Ulrich Walter ein. Um 19.15 Uhr beginnt das weltliche Programm mit einer Begrüßung von Bürgermeister Werner Arndt. Als Hauptredner konnte Lorenz Beckhardt, Journalist und Redakteur beim WDR, gewonnen werden. Er liest aus seinem Buch „Der Jude mit dem Hakenkreuz", das auch die Geschichte seiner katholisch-jüdischen Großeltern in Hüls erzählt.
Abwechslungsreiches Programm
Darüber hinaus gestalten Schülerinnen und Schüler der Klasse 9e des ASGSG sowie der Klasse 10e der Martin-Luther-King-Gesamtschule das Programm mit einem szenischen Spiel und der Vorstellung einer Ausstellung über einen Besuch der Gedenkstätte Hadamar. Auch Dursun Ucak, der Vorsitzende des Marler Integrationsrats, wird einen Wortbeitrag zum Programm beisteuern. Die musikalischen Beiträge der Musikschule Marl und des Musikhauses Marl runden das Programm der Gedenkveranstaltung ab. So wird das Quartett des Musikhauses Marl mit den Musikern Gaitano Dsharaschneli sowie Sylia, Sven und Sabrina Schulz auftreten. Die Musikschule Marl ist mit ihrem Vocal-Ensemble und Streichern vertreten.
Erinnerung bewahren
Eingeladen sind alle Marlerinnen und Marler, Jung und Alt, die die Erinnerungen an den Rassenwahn und die schrecklichen Massenmorde der Nationalsozialisten aufrechterhalten wollen.