„Engagement der Bürger wird nicht ernst genommen“

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Jetzt ist es amtlich: Die Stadt Marl erhält auch für ihre Spendenaktion „Bürgerbäume" keine finanzielle Hilfe vom Land NRW. Das Versprechen von Umweltminister Johannes Remmel - jeden gespendeten Euro der Bürger zu verdoppeln, um die Auswirkungen des Orkan „Ela" zu bewältigen - bleibt für Marl lediglich ein reines Lippenbekenntnis.

„Für uns als Stadt und insbesondere für die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger ist diese Entscheidung ein Schlag mitten ins Gesicht", findet Bürgermeister Werner Arndt. Nach Auffassung des Stadtoberhauptes sei hier „etwas versprochen, aber nicht gehalten worden". Arndt: „Die Aussage des Umweltministers war von Anfang an festgelegte Kriterien gelegt. Den Marler Bürgern wird hier Unrecht getan, weil ihr Engagement in Düsseldorf nicht ernst genommen wird".

„Marl wird hier doppelt bestraft"

Arndt zeigt sich über die jüngste Entscheidung aus Düsseldorf erneut maßlos enttäuscht: „Marl wird hier doppelt bestraft". Denn nach der Absage über finanzielle Hilfen für die vom Unwetter „Ela" entstandenen Schäden sei die neuerliche Nachricht aus der Landeshauptstadt bereits der zweite Nackenschlag binnen weniger Wochen. „Auch diese Entscheidung ist für mich nur schwer nachzuvollziehen", erklärt Werner Arndt. „Bislang haben unsere Bürger 1.535 Euro bei der Aktion ‚Bürgerbäume‘ gespendet - im Falle einer finanziellen Aufstockung seitens Land wäre das schon eine ordentliche Summe gewesen, mit dem wir mehr Bäume hätten anpflanzen können".

"Milchmädchenrechnung aufgemacht"

Grund für die erneute Absage des Landes ist auch hier die Feststellung des Deutschen Wetterdienstes, dass Marl nicht besonders stark vom Orkan „Ela" betroffen war. Wie das Innenministerium bereits mitteilte, lagen 23 Prozent der Gemeindefläche im Zentrum des Sturmtiefs, so dass das von der Landesregierung festgelegte 30-Prozent-Kriterium nicht erreicht wurde. „De facto geht es um sieben Prozentpunkte", so Werner Arndt. „Hier wurde eine Milchmädchenrechnung aufgemacht, die Städten wie Marl vor den Kopf stößt, weil sie nachweislich nicht in der Lage ist, die vom Sturmtief „Ela" verursachten Kosten (ca. 450.000 Euro) aus eigener Kraft zu stemmen.

 

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Bürgermeister Werner Arndt zeigt sich über die jüngste Entscheidung aus Düsseldorf erneut maßlos enttäuscht: „Marl wird hier doppelt bestraft“.